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Trillium camschatcense Ker Gawl.
synonym:
  Trillium camtschaticum Pall. ex Pursh
Cumberland-Dreiblatt, Melanthiaceae - Germergewächse
  oder: Trilliaceae - Waldliliengewächse, Einbeerengewächse
Vollfrühlingblüher, V–VI, 30–70 cm hoch, vorsommergrün, mehrjährig

Das Cumberland-Dreiblatt stammt aus dem Südosten Nordamerikas, wo die Pflanzen in Laubmischwäldern, bevorzugt auf feuchten Nord- ud Osthängen, in Bachtälern, an Flussufern in Höhen von 300–400 m über Meereshöhe wachsen, gerne auf neutralen bis leicht sauren Böden.

Die Pflanzen haben ein horizontal und senkrecht sich ausbreitendes, dickes Rhizom. Die Stängel sind unverzweigt, kahl, stielrund und aufrecht. Die 3 Laubblätter (nach manchen Autoren Hochblätter) stehen in einem Quirl, sind fast sitzend, eiförmig bis breit elliptisch, 13–20 cm lang, 8–22 cm breit und grün. Die Blüten stehen oberhalb der Laubblätter, sind im rechten Winkel abstehend, wenig nickend und riechen pilzähnlich. Die äußeren Perigonblätter (nach manchen Autroen Kelchblätter) sind gewöhnlich gestreift, kastanienbraun bis purpurfarben, gelegentlich grün, elliptisch, 15–38 mm lang und 9–15 mm breit. Die inneren Perigonblätter (nach manchen Autoren Kronblätter) sind gewöhnlich rötlich-kastanienbraun bis purpurfarben, gelegentlich cremefarben bis gelblich, rosafarben, weiß oder zweifarbig, 1,8–5 cm lang, 1–3 cm breit, oval bis breit oval und überlappend, selten gefurcht. Später bilden sich rote, kugelige bis pyramidale, bis 3 cm lange Früchte.


Abb. 1 Blütenköpfchen des Trillium camschatcense, Ackerrand am Jakobsberg, Ockenheim, Rheinland-Pfalz, 28.09.2025, 256 m, 49° 55' 49 N, 07° 58' 27 O
Abb. 2 Gesägtes, 3-teiliges Laubblatt von Trillium camschatcense, Ackerrand am Jakobsberg, Ockenheim, Rheinland-Pfalz, 28.09.2025, 256 m, 49° 55' 49 N, 07° 58' 27 O
Abb. 3 Häutiges Nebenblatt des Trillium camschatcense, Ackerrand am Jakobsberg, Ockenheim, Rheinland-Pfalz, 28.09.2025, 256 m, 49° 55' 49 N, 07° 58' 27 O
Abb. 4 Sitzende Blättchen des Trillium camschatcense, Ackerrand am Jakobsberg, Ockenheim, Rheinland-Pfalz, 28.09.2025, 256 m, 49° 55' 49 N, 07° 58' 27 O
Abb. 5 Blütenköpfchen von Trillium camschatcense, Ackerrand am Jakobsberg, Ockenheim, Rheinland-Pfalz, 28.09.2025, 256 m, 49° 55' 49 N, 07° 58' 27 O


Der Gattungsname Trillium L. stammt von gr. "tri" (= drei) und gr. "phyllon" (= Blatt), zu 3-blättrig, nach den 3-zähligen Laubblättern. Das Epitheton camschatcense stammt von lat. "supinatus" (= rückwärts geborgen), nach den Fahnen die nach unten und den Schiffchen die nach oben gebogen sind.

Trillium camschatcense sind dekorative Sommerblüher für den naturnahen Garten.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.


Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Trillium camschatcense. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/trillium-camschatcense.html am Tg.Mo.Jahr.