Yucca elata Engelm.
Hohe Palmlilie, Agavaceae - Agavengewächse
oder: Asparagaceae - Spargelgewächse
Frühsommerblüher, IV–VII, 30–450 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Yucca elata stammt aus einem Gebiet vom Südwesten der USA bis Nordwest-Mexiko. Bevorzugt werden Wüsten mit sandigem oder kiesigem Untergrund in Höhen von 500–2.200 m über NN besiedelt. Übersandung können die Pflanzen überleben, wie man es besonders eindrucksvoll in den "White Sands" beobachten kann. Meist sind die Pflanzen mehrfach verzweigt, die Blütenstände erreichen bis 2 m Höhe. Typischerweise desintegrieren von den Rändern der schmalen Blätter reichlich feine Fäden, so dass die Blattschöpfe mit einem "feinen Geflecht durchzogen" sind. Die Ränder der Blätter haben weißliche oder gelbe Streifen; zur Gattung Yucca.
Von Yucca elata werden zur Zeit drei Unterarten unterschieden:
Yucca elata var. elata aus Süd-Arizona, New Mexiko, Texas und Mexiko (Chihuahua)
Yucca elata var. utahensis (McKelvey) Reveal aus Utah und Nord-Arizona, die meist stammlos sind oder mit 0,6–1,3 m langen Stämmen, die "auf dem Boden kriechen" (= procumbens).
Yucca elata var. verdiensis (McKelvey) Reveal aus Zentral- und Nord-Arizona, die stammbildend sind und im Gegensatz zur Art kürzere Blätter und kleinere Früchte haben.
Ob diese Systematik Bestand haben wird, bleibt abzuwarten, da auch für Yucca elata zu erwarten ist, dass sich die Erkenntnisse noch ändern werden.
Der Gattungsname Yucca L. existierte schon vor Linné und ist wahrscheinlich aus einer Altsprache der karibischen Insel Hispaniola entlehnt. Das span. "yuca" (= Maniok) stammt daher und wurde wohl auf die ebenso essbaren Blüten und Samen der Y. aloifolia L. übertragen. Das Art-Epitheton elata stammt von lat. "elatus" (= hoch) und beschreibt die Wuchseigenschaft der Art.
Yucca elata ist eine sehr dekorative Yucca-Art, von der es bisher keine überzeugenden Langfristerfolge im mitteleuropäischen Freiland gibt. Das Gros der ausgepflanzten Exemplare weilt mittlerweile im Yucca-Himmel und dekoriert lediglich Erinnerungsphotos. Es bleibt abzuwarten, wie sich die wenigen noch existierenden Exemplare beispielsweise im Botanischen Garten Basel entwickeln werden. Eventuell bieten kontinentale Lagen im Südosten Mitteleuropas ein günstigeres Klima für einen Anbau. Auch dies bleibt abzuwarten.
Hybriden mit anderen Arten, besonders den winterharten Yuccae, wären für Yucca elata eine neue interessante Option für den Exotengarten, besonders weil es unterschiedliche Morphotypen gibt, die mal mehr der Y. elata oder mal mehr anderen Parental-Yuccas ähneln. Beispielsweise gibt es Y. elata × filamentosa var. concava (Haw.) Baker mit Blättern die wie schmalblättrige Y. filamentosa Sorten sind oder Y. gloriosa × elata mit schmalen, fast fadenlosen Blättern, die wie Y. elata ohne Fäden sind. Siehe auch Yucca-Hybriden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Thiede, J. 2001: Yucca. In: Eggli., U: Illustrated Handbook of Succulent Plants: Monocotyledons. – Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 87–102.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Yucca elata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/yucca-elata.html am Tg.Mo.Jahr.