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Acer campestre L.
Feld-Ahorn, Maßholder, Sapindaceae - Seifenbaumgewächse
Frühsommerblüher, V–VI, 1–20 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Feld-Ahorn tritt in Mitteleuropa zerstreut bis gemein auf, mit Schwerpunkt in den Mittelgebirgen; viele Bestände sind auf Anpflanzungen oder synanthrope Auswilderungen zurückzuführen. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in Laubmischwäldern, Strauchgesellschaften und auf offenem Gelände.

Meist wachsen die Pflanzen als Strauch, gelegentlich als Baum. Die Borke ist dick und weist netzartige Leisten auf, typisch sind die mehr oder weniger deutlichen Korkleisten junger Zweige. Die Laubblätter sind 4–10 cm breit und bis über die Mitte in 3–5 stumpfe Lappen geteilt. Die Blattstiele weisen Milchsaft auf. Die Blüten sind gelbgrün, stehen in wenigblütigen, aufrechten Doldenrispen und haben flaumig behaarte Stiele. Die Früchte sind kahl oder behaart mit waagerecht abstehenden Fruchtflügeln.


Abb. 1 Laubblatt des Acer campestre auf einer Weide in Neuss-Helpenstein, 07.09.2019, 41 m, 51° 08' 40 N, 06° 39' 45 O
Abb. 2 Leittrieb eines Strauches des Acer campestre auf einer Weide in Neuss-Helpenstein, 07.09.2019, 41 m, 51° 08' 40 N, 06° 39' 45 O
Abb. 3 Korkleisten an jungen Zweigen von Acer campestre, Weide in Neuss-Helpenstein, 07.09.2019, 41 m, 51° 08' 40 N, 06° 39' 45 O
Abb. 4 Laubblätter der Acer campestre, in einem thermophilen Saum am Hermannsweg auf dem Finkenberg bei Lengerich, 17.06.2021, 145 m, 52° 11' 07 N, 07° 53' 26 O
Abb. 5 Vergleich der Laubblätter von Acer monspessulanum L. (links) und A. campestre (rechts), Wald am Rheingrafenstein in Bad Münster am Stein-Ebernburg, 08.06.2021, 193 m, 49° 48' 23 N, 07° 51' 04 O


Der Gattungsname Acer L. leitet sich von der indogermanischen Wurzel "ak-" (= spitz) ab, nach den spitzen Blattabschnitten; später zu lat. "acer" (= Ahorn). Das Epitheton campestre stammt von lat. "campester" (= Feld), nach dem Standort der Pflanzen.

Der Feld-Ahorn ist ein dekorativer Strauch oder Baum für sonnige Lagen. Die Pflanzen sind anspruchslos und vertragen Halbschatten bis Sonne. Dekorativ sind die Korkleisten und die lockere Belaubung, die an Sträucher aus Trockengesellschaften erinnert.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2023: Acer campestre. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/acer-campestre.html am Tg.Mo.Jahr.