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Agave potatorum Zucc.
synonym: Agave saundersii Hook. f.
Agave
scolymus Karw. ex Salm-Dyck
Agave
verschaffeltii Lem.
Mezcal-Agave, Agavaceae - Agavengewächse
auch: Asparagaceae -
Spargelgewächse
Herbstblüher, IXXII, 3040 cm im
Durchmesser, immergrün, mehrjährig
Die Mezcal-Agave stammt aus Mexiko (Oaxaca, Puebla), wo die Pflanzen in
Eichen-Kiefern-Wäldern in Höhen von 1.2402.300 m über
Meereshöhe wachsen. Sie bildet kompakte oder lockere, eher kleinere,
symmetrische Rosetten mit 5080 Laubblättern, selten mehr. Gelegentlich
ist Ausläuferbildung über das Rhizom zu beobachten. Die
Laubblätter sind eiförmig bis lanzettlich, 2540 cm lang,
918 cm breit, grau-blau bis grün, flach oder kahnförmig,
mit gewellten oder tief ausgezackten Rändern mit warzenartigen Erhebungen.
Die randständigen Zähne stehen 13 cm voneinander entfernt
auf schlanken, gebogenen Höckern, sind 510 mm lang und kastanien-braun
bis grau-braun. Der terminale Dorn ist 34,5 cm lang, ebenfalls
kastanien-braun bis grau-braun, spitz stechend und abgeflacht bis breit gefurcht.
Der Blütenstand ist 36 m hoch und rispenförmig mit 1530,
schmal kompakten Teilblütenständen im oberen 1/41/2 und
rötlichen bis purpurfarbenen Hochblättern. Die Blüten sind
schlank, 5,58 cm lang, mit hell grünen bis gelblichen,
röhrenförmigen bis zylindrischen Perigonblättern, die ungleich
gelappt sind. Später bilden sich 45,5 cm lange, 3-kammerige
Kapselfrüchte, die 67 mm lange, kahle, schwarze Samen enthalten.
Siehe auch Gattung Agave L.
Die Mezcal-Agave ist ausgeprochen vielgestaltig und es wurde eine Plethora
an infraspezifischen Taxa beschrieben. Sie wird wegen der auffälligen
Architektur häufig in warmen Regionen angebaut, aber auch in winterkalten
Klimagebieten öfters als Topfpflanze kultiviert, weil sie nur moderate
Größen erreicht.
Abb. 1 Agave potatorum mit breiten, eiförmigen Laubblättern in einem Privatgarten in Eppan, Südtirol, 29.10.2019 | Abb. 2 Exemplar der Agave potatorum in einem Privatgarten in Eppan, Südtirol, 29.10.2019 |
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Abb. 3 Pflanze der Agave potatorum mit eher breit lanzettlichen Laubblättern in einem Privatgarten in Eppan, Südtirol, 29.10.2019 |
Der Gattungsname Agave L. leitet sich ab von gr. "agauos" (= edel,
prachtvoll) und beschreibt den Habitus der Pflanzen, besonders wegen der
zu Linnés Zeit häufig in Europa kultivierten A. americana,
die zu den größeren der Gattung gehört. Das Epitheton
potatorum stammt von lat. "potara" (= trinken, saufen), zu "potator"
(= Trinker), da aus dem zuckerhaltigen Saft der Art der Mezcal-Schnaps
hergestellt wird.
Folgt man Berichten aus Nordamerika ist die Mezcal-Agaveoll nur wenig
frostresistent und sollte wohl als Topfpflanze gehalten werden. Es ist
empfehlenswert, die Pflanzen absolut trocken im kühlen Wintergarten
oder Kaltgewächshaus frostfrei zu überwintern.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Irish, G. & Irish, M. 2000: Agaves, Yuccas, an Related Plants. A Gardener's
Guide. Timber Press, Portland, Oregon, 312 S.
Thiede, J. 2001: Agavaceae. In: Eggli., U: Illustrated Handbook of
Succulent Plants: Monocotyledons. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg,
New York, 5101.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Agave potatorum.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/agave-potatorum.html am Tg.Mo.Jahr.
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