Anemone sylvestris L.
Großes Windröschen, Ranunculaceae - Hahnenfußgewächse
Frühlingblüher, IV–VI, 15–35 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Das Große Windröschen tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf mit Schwerpunkt in Brandenburg, den Mittelgebirgen und Rheintal. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-sibirisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen an trocken-warmen Waldsäumen, Strauchgesellschaften und in Trockenwäldern, fast ausschließlich auf Kalk.
Anemone sylvestris bildet Wurzelschösslinge und ein verzweigendes Rhizom. Der Stängel ist aufrecht und behaart. Die Laubblätter sind (3-)5-teilig, derb, mit nicht gestielten Abschnitten. Die Blüten sind 4–7 cm im Durchmesser groß, 5–6-teilig, weiß, duftend und außen behaart. Später bilden sich Sammelnussfrüchte.
Der Gattungsname Anemone L. leitet sich von gr. "anemos" (= Wind) ab. Das Art-Epitheton sylvestris stammt von lat. "silvestris" (= Wald, im Wald lebend, auch: wild lebend), nach dem bevorzugten Standort.
Anemone sylvestrise sind sehr dekorative Pflanzen für die Unterpflanzung von Gehölzen, Hecken oder das mediterrane Beet. Ein kalkreicher Boden mit Mull oder etwas Laub ist empfehlenswert. Gesunde Bestände vermehren sich gerne - nicht nur über das Rhizom (vegetativ), sondern auch über Saat (generativ).
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Anemone sylvestris. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/anemone-sylvestris.html am Tg.Mo.Jahr.