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Arisaema flavum (Forssk.) Schott.
synonym:
  Arisaema abbreviatum Schott
  Arum flavum Forssk.
  Dochafa flava (Forssk.) Schott
Gelber Feuerkolben, Araceae - Aronstabgewächse
Sommerblüher, VI, 30–60 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Gelbe Feuerkolben stammt aus dem mittleren bis östlichen Asien (Afghanistan, China, Indien, Tibet, Yemen), wo die Pflanzen auf Wiesen, in Strauchgesellschaften und Felsfluren auf 1.700–4.400 m über Meereshöhe wachsen.

Der Gelbe Feuerkolben zeichnet sich durch die fast kugelige, 2–3,5 cm im Durchmesser große Knolle aus. Die 1–2 Laubblätter sind fußförmig geteilt mit 7–11 elliptisch-eiförmigen bis elliptisch-lanzettlichen, 0,6–1,5 cm lang gestielten Abschnitten. Der mittlere Abschnitt ist 5–10,5 cm lang, 1,6–3,8 cm breit, die anderen schmaler. Die Blütenscheide (= Spatha) ist mit maximal 5 cm Länge kürzer als die Laubblätter, gelblich-grün, innen purpurfarben mit eiförmig-kugeliger, 1–1,2 cm langer Röhre und ebenso langem oder etwas längerem, eiförmigem, zugespitztem Segel. Der Kolben (= Spadix) liegt innerhalb der Spatha. An der Basis des Kolbens finden sich 2 Gruppen von quirlständigen Blüten: oben die männlichen Blüten in einem Bereich von 4,5–6 mm und unten die weiblichen in einem 6–9 mm breiten Bereich. Später bilden sich fast kugelige, 2,5–3,5 cm im Durchmesser große Beerenfrüchte, die dunkel-braune Samen enthalten.


Abb. 1 Kugeliger Fruchtstand des Arisaema flavum in einem Privatgarten, 20.07.2024
Abb. 2 Fußförmig geteiltes Laubblatt des Arisaema flavum in einem Privatgarten, 20.07.2024


Der Gattungsname Arisaema Mart. stammt vom gr. = "aris", dem Deminutiv von gr. "aron" (= Aronstab), und gr. "haima" (= Blut), im Sinne von "blutsverwandt" mit dem Aronstab. Das Epitheton flavum stammt von lat. "flavus" (= gelb), ein Bezug auf die gelbe Blütenscheide.

Für den Garten ist Arisaema flavum eine dekorative Art mit gelbem, kugelförmigem Hochblatt. Wie beim Italienischen Aronstab, Arum italicum Mill., dürften die Pflanzen in den wintermilden Regionen winterhart sein, während sie in kälteren Regionen von einer Mullauflage profitieren. Ein gut drainierter, mineralischer Boden an sonnig-halbschattigem Standort ist empfehlenswert.

Referenzen
Duddington, C. L. 1972: Baupläne der Pflanzen. – Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 323 S.
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Arisaema flavum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/arisaema-flavum.html am Tg.Mo.Jahr.