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Astrantia major L.
Große Sterndolde, Große Strenze, Apiaceae - Doldenblütler
Sommerblüher, VI–VIII, 30–90 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Große Sterndolde tritt in der Mitte und im Süden Mitteleuropas selten bis zerstreut auf, in den Alpen verbreitet, Richtung Norden fehlt sie großräumig. Bevorzugt werden Gebirgswiesen, Staudengesellschaften, Säume und Schluchtwälder besiedelt, gerne auf kalk- oder basenreichen Böden.

Die grundständigen Laubblätter sind (3–)5(–7)-teilig, wobei der mittlere Abschnitt kaum mit den anderen Abschnitten verbunden ist. Hingegen sind die seitlichen Abschnitte zu mindestens 1/3 miteinander verwachsen. Die Hüllblätter sind 1–3 cm lang, in etwa so lang wie die Dolde. Die endständigen Dolden haben samt Hülle einen Durchmesser von 2–4 cm. Die Hülle ist derb, meist weiß, seltener grünlich. Die Kelchblätter sind deutlich stachelspitzig, eiförmig bis lanzettlich und bis 2 mm lang. Die Frucht ist 5–7 mm lang.


Abb. 1 Blühende Pflanze der Astrantia major in einer Bergwiese nahe dem Bäregg im Tal des Unteren Grindelwaldgletschers, Grindelwald, Schweiz, 15.10.2014, 1.924 m, 46° 35' 46 N 08° 04' 09 O
Abb. 2 Rotviolette, teils noch ungeöffnete Blütendolden einer Astrantia major Zuchtsorte; Privatgarten 17.08.2016
Abb. 3 Hellviolette Blütendolden einer Astrantia major Zuchtsorte; Privatgarten 17.08.2016
Abb. 4 Sorte einer Astrantia major mit hellrosa Blütendolden und gestreiften Hüllblätttern, Privatgarten 17.08.2016
Abb. 5 Sorte einer Astrantia major mit hellrosa Blütendolden und gestreiften Hüllblätttern, Privatgarten 17.08.2016
Abb. 6 Blütendolde einer Astrantia major in einer wechselfeuchten Wiese im Berger Moos, Pfronten, 15.06.2022, 856 m, 47° 35' 22 N, 10° 33' 48 O
Abb. 7 Bestand von Astrantia major in einer wechselfeuchten Wiese im Berger Moos, Pfronten, 15.06.2022, 856 m, 47° 35' 22 N, 10° 33' 48 O


Der Gattungsname Astrantia L., gr. "astrikos" (= Sterne), nach der Hülle mit ihren strahligen Kelchblättern. Das Epitheton major stammt von lat. "maior" (= größer), nach der Größe im Vergleich zu anderen Arten der Gattung.

Astrantia major wird schon lange als dekorative Staude im mitteleuropäischen Garten kultiviert. Sie bevorzugt einen offenen, eher etwas feuchteren Standort.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Astrantia major. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/astrantia-major.html am Tg.Mo.Jahr.