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Atriplex halimus L.
Strauchmelde, Chenopodiaceae - Gänsefußgewächse
             auch: Amaranthaceae - Fuchsschwanzgewächse
Sommerblüher, VI–X, 50–300 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Die Strauchmelde stammt aus dem Mittelmeergebiet, wo die Pflanzen an den Sand- und Felsküsten und auf Binnensalzstellen vorkommen. Es sind silbrig-blaue Sträucher bis 3 m Höhe, die von unten an verzweigt sind. Die Laubblätter sind wechselständig, kurz gestielt, fast ledrig, eiförmig-rhombisch und bis 1–6 cm breit. Die Blüten finden sich in entfernt stehenden Knäueln in langen Scheinrispen. Die Blüten weisen Hüllblätter (Perigonblätter) auf, bei den männlichen 5 kleine, häutige und bei den weiblichen 2 etwas größere. Später bilden sich Früchte, die von bis zu 6 mm langen Vorblättern umhüllt sind. Diese Vorblätter sind derb, rundlich, ganzrandig bis schwach gezähnt und ohne Anhängsel. Die Samen sind bis 1,5 mm lang.


Abb. 1 Garrigue in einer Senke hinter den meerseitigen Dünen an der Mittelmeerküste der Coto Donana mit Atriplex halimus (graue Sträucher), Genista monspessulana L. (im Hintergrund gelb blühend) und Halimium halimifolium (L.) Willk. (im Vordergrund gelb blühend), Südspanien, 22.03.2008, 34 m, 37° 03' 10 N, 06° 37' 37 W
Abb. 2 Fruchtstände des Atriplex halimus mit einzelnen Blüten an der Felsküste des Praia do Guincho, Portugal, 21.10.2009, 6 m, 38° 43' 42 N, 09° 28' 35 W
Abb. 3 Fruchtender Strauch von Atriplex halimus mit einzelnen Blüten an der Felsküste des Praia do Guincho, Portugal, 21.10.2009, 6 m, 38° 43' 42 N, 09° 28' 35 W
Abb. 4 Strauch des Atriplex halimus auf einer gestörten Fläche am Rande des Retamals der Isla Canela, Ayamonte, Spanien, 31.10.2013, 3 m, 37° 11' 17 N, 07° 23' 06 W
Abb. 5 Fruchtstände von Atriplex halimus mit den schwach gezähnten Vorblättern, an einem Straßenrand bei Nerja, Spanien, 05.10.2008, 63 m, 36° 45' 21 N, 03° 50' 55 W
Abb. 6 Sprossachse von Atriplex halimus mit hellbraunen Zweigen und graublauen Laubblättern, am Rande des Retamals der Isla Canela, Ayamonte, Spanien, 31.10.2013, 3 m, 37° 11' 17 N, 07° 23' 06 W
Abb. 7 Graublauer Strauch des Atriplex halimus am Strand des Torre Salinas bei Muravera, Sardinien, 22.10.2016, 2 m, 39° 22' 03 N, 09° 35' 52 O
Abb. 8 Blühende Sprossachsen von Atriplex halimus, an einem Straßenrand bei Nerja, Spanien, 05.10.2008, 63 m, 36° 45' 21 N, 03° 50' 55 W


Der Gattungsname Atriplex L. stammt von gr. "atraphaxys" (= Spinat, Melde), nach den essbaren Laubblättern, die spinatähnlich verarbeitet werden, später zu lat. "atriplex" (Garten-Melde), für die kultivierte Garten-Melde. Das Art-Epitheton halimus stammt von gr. "halimos" (= salzig), nach dem Naturstandort, beziehungsweise dem salzigen Geschmack der Laubblätter.

Atriplex halimus wird schon lange in Gärten kultiviert. In der Antike wurden die Pflanzen als Blattgemüse und die Samen als Mehl genutzt. Da die Art auch auf nicht salzigen Böden wächst und anspruchslos ist, ist eine Kultur einfach. Zudem sind die Pflanzen robust und vertragen starken Rückschnitt. Mittelfristige Erfolge mit dem Anbau in Mitteleuropa deuten eine Winterhärte bis Z 7b an.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Atriplex halimus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/atriplex-halimus.html am Tg.Mo.Jahr.