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Banksia oreophila A. S. George
synonym:
  Banksia quercifolia var. integrifolia F. Muell.
Berg-Banksie, Proteaceae - Proteagewächse, Silberbaumgewächse
Südwinterblüher, VI–VII, bis 3 m hoch, immergrün, mehrjährig

Banksia oreophila stammt aus dem Südwesten Australiens, wo die Pflanzen in küstennahen, collinen Regionen auf Quarzit, Sandstein und Sedimentfelsen wachsen, oft auf Bergkuppen. Die Jahresniederschläge betragen 500–600 mm/a.

Die Art bildet keinen Lignotuber und ist reich verzweigt. Die Borke ist dünn, weich, grau oder blass braun. Die Zweige sind kahl, orange- bis rosafarben. Die Laubblätter sind keilförmig bis schmal verkehrt eiförmig, 2–11 cm lang, 5–25 mm breit, ganzrandig oder gesägt, oberseits kahl, unterseits nur in den Gefäßachseln behaart. Die Blütenstände sind zylindrisch, 2–9 cm lang, 3,5–4,5 cm im Durchmesser breit. Die Hochblätter sind schmal, unten filzig behaart und persistieren. Die Einzelblüten sind magenta- bis rosafarben oder blass bräunlich, 20–29 mm lang, mit cremefarbenen Griffeln. Später bilden sich bis zu 20 elliptische oder längliche, 20–28 mm lange, 10–12 mm hohe und 10–18 mm breite, flaumig behaarte, später verkahlende Fruchtfollikel, die sich bei Feuer öffnen und 22–25 mm lange, geflügelte Samen enthalten.


Abb. 1 Zylindrischer Blütenstand der Banksia oreophila, Botanischer Garten Düsseldorf, 26.09.2024
Abb. 2 Zylindrischer Blütenstand der Banksia oreophila, Botanischer Garten Düsseldorf, 01.03.2025
Abb. 3 Fruchtfollikel von Banksia oreophila, Botanischer Garten Düsseldorf, 01.03.2025


Der Gattungsname Banksia L. f. wurde zu Ehren des englischen Naturforschers Joseph Banks (1743–1820) etabliert. Das Epitheton oreophila stammt von gr. "oreos" (= Berg) und gr. "philos" (= Freund), nach den Naturstandorten.

Banksia oreophila ist eine sehr langsam wachsende, niedrig bleibende Art, die einen bizarren, asymmetrischen Wuchs aufweist. Sie eignet sich gut für die Kübelhaltung und eine Überwinterung im ventilierten, kalten Gewächshaus. Die Frosttoleranz dürfte für Z 9 reichen und liegt bei –3 °C bis –5 °C. Zur Kultur siehe auch Banksien-Seite.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
George, A. S. 1987: The Banksia Book. – Kangaroo Press, Kenthurst, 240 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Banksia oreophila. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/banksia-oreophila.html am Tg.Mo.Jahr.