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Banksia victoriae A. S. George
Victorias Banksie, Proteaceae - Proteagewächse, Silberbaumgewächse
Südsommerblüher, I–II, bis 7 m hoch, immergrün, mehrjährig

Banksiae victoriae sind buschige Bäume oder Sträucher bis 7 m Höhe die aus dem Westen Australiens in einem relativ begrenzten, küstennahen Gebiet zwischen dem Murchison River und Northampton stammen. Bevorzugt wachsen sie dort auf tiefgründigem, gelbem oder rotem Sand im Buschland. Es ist ein Gebiet mit geringem Jahresniederschlag von etwa 350 mm/a. Da B. speciosa keinen Lignotuber hat, sterben die Pflanzen oft nach Buschfeuern und die Bestände regenerieren sich über Saat. Die Pflanzen sind dicht verzweigt, mit weicher, grauer Borke. Junge Zweige sind dicht behaart. Die Laubblätter sind breit linear, bis 45 cm lang und 4 cm breit, geteilt in zahlreiche dreieckige Lappen, die einer groben Zähnelung entsprechen. Unterseits sind die Blätter weiß, wollig behaart und oberseits anfangs weichhaarig, später kahl. Die Blütenstände stehen terminal, sind bis 7–12 cm lang und 7–8 cm breit, kurz zylindrisch oder leicht konisch. An der Basis finden sich dicht behaarte, persistierende Hochblätter. Die Blüten sind orangefarben mit blass violetten Haaren und orange- oder cremefarbenen Griffeln.

Abb. 1 Zweige und Laubblätter der Banksia victoriae sind flaumhaarig bedeckt, Privatgarten, 08.08.2016
Abb. 2 Die grob gesägten, länglichen Laubblätter der Banksia victoriae sind anfangs oberseits haarig bedeckt, Privatgarten, 08.08.2016
Abb. 3 Neu austreibendes Laubblatt der Banksia victoriae mit locker flaumhaariger Bedeckung, Privatgarten, 08.08.2016
Abb. 4 Unterseits sind die Laubblätter der Banksia victoriae dicht wollig, weiß bedeckt, Privatgarten, 08.08.2016


Der Gattungsname Banksia L.  f. wurde zu Ehren des englischen Naturforschers Joseph Banks (1743–1820) etabliert und das Epitheton victoriae zu Ehren der englischen Königin Victoria.

Banksia victoriae ist eine schnell wachsende Art, anfangs oft niederliegend, krumm wachsend, später aufsteigend und dicht verzweigend, die auch im Topf relativ breit werden kann. Die Topferde sollte locker und sandig sein, ohne Stauwasser und gut drainieren. Eine Überwinterung erfolgt im ventilierten, kalten Gewächshaus mit sonnigem Stand. Schnitt sollte zurückhaltend nur in die grünen Zweige erfolgen, da die Pflanzen aus Holz schwerlich regenerieren. Die Frosttoleranz liegt bei kaum –1 °C und dürfte gerade für Z 9b reichen. Zur Kultur siehe auch Banksien-Seite.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
George, A. S. 1987: The Banksia Book. – Kangaroo Press, Kenthurst, 240 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2016: Banksia victoriae. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/banksia-victoriae.html am Tg.Mo.Jahr.