Campanula patula L.
Wiesen-Glockenblume, Campanulaceae - Glockenblumengewächse
Beginn Frühsommerblüher, V–VIII, 20–60 cm hoch, immergrün, zwei-(mehr-)jährig
Die Wiesen-Glockenblume tritt in Mitteleuropa im Süden und Osten verbreitet bis gemein, im Norden und Westen selten bis zerstreut auf. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Europa bis ins östliche Russland. Bevorzugt siedelt sie auf Wiesen, in Strauchgesellschaften und Ruderalstandorten wie Wegrändern, Bahndämmen und Brachen. Die Art ist kalkmeidend. Die Pflanzen haben aufrechte, kantige und kahle Stängel. Grund- und Stängelblätter sind ausdauernd, verkehrt eiförmig und gestielt. Typisch sind die langästigen, locker aufgebauten, doldigen Blütenstände. Die Blüten sind bis 2,5 cm lang, trichterförmig, gestielt, rötlich lilafarben, dezent längsgestreift, mit bis zur Hälfte eingeschnittenen Blütenkronen. Die seitlichen Blütenstiele haben 2 Hochblätter. Später bilden sich eiförmige Kapselfrüchte.





Der Gattungsname Campanula L. leitet sich von lat. "campana" (= Glocke) ab und beschreibt die Form der Blüte. Das Epitheton patula stammt von lat. "patulus" (= breit ausladend) und beschreibt wohl den locker rispigen Blütenstand.
Campanula patula ist eine dekorative, zierliche Sommerstaude für den warmen und sonnigen Standort im Steingarten oder dem Alpinum. Die Pflanzen lieben einen vollsonnigen Standort, eher mager, leicht sauer oder auch neutral.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Campanula patula. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/campanula-patula.html am Tg.Mo.Jahr.