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Centaurea cyanus L.
   synonym: Cyanus segetum Hill
Kornblume, Korn-Flockenblume, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Ende Sommer- bis Herbstblüher, VI–X, 30–80 cm hoch, sommergrün, einjährig

Die Kornblume tritt in Mitteleuropa überwiegend verbreitet auf, in den (sub-)montanen bis alpinen Regionen der Mittelgebirge und Alpen eher selten. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch. Ursprünglich stammt die Art aus dem Mittelmeergebiet und ist schon seit prähistorischer Zeit in Mitteleuropa eingebürgert ist (Archäophyt). In Australien, Nordamerika und dem östlichen Asien ist die Art eingebürgert. Bevorzugt werden Äcker und Ruderalstandorte besiedelt.

Die Pflanzen sind einjährig, wachsen aufrecht mit einfachen oder verzweigten Stängeln. Die Laubblätter sind ganzrandig, oberseits stärker filzig als unterseits, nicht den Stängel hinablaufend, 3–9 mm breit, schmal linealisch, unterste manchmal fiederspaltig und zur Blütezeit meist schon verwelkt. Die Blütenhülle (das rundlich eiförmige Organ unterhalb der Krone) ist von grünen bis violettfarben unterlaufenen Hüllblättern bedeckt, deren Anhängsel dunkelbraun bis schwarz und gefranst sind. Die Körbchenblüten sind blau, selten weiß oder aus Ansaaten verwildernd mit purpurfarbenen, rosafarbenen oder roten Blüten.


Abb. 1 Bestand der Centaurea cyanus in einem kalkhaltigen Feld bei Niedergebra, Südharz, 03.06.2020, 282 m, 51° 25' 05 N, 10° 36' 27 O
Abb. 2 Bestand der Centaurea cyanus in einem Feld bei Niedergebra, Südharz, 03.06.2020, 282 m, 51° 25' 05 N, 10° 36' 27 O
Abb. 3 Blütenkörbchen der Centaurea cyanus in einem Feld bei Niedergebra, Südharz, 03.06.2020, 282 m, 51° 25' 05 N, 10° 36' 27 O
Abb. 4 Blütenkörbchen und Blütenhülle der Centaurea cyanus. In den Feldern bei Gimbsheim, Rheinland-Pfalz, 17.06.2022, 88 m, 49° 47' 05 N, 08° 21' 59 O
Abb. 5 Stängel und Laubblätter von Centaurea cyanus. In den Feldern bei Gimbsheim, Rheinland-Pfalz, 17.06.2022, 88 m, 49° 47' 05 N, 08° 21' 59 O
Abb. 13 Bestand der Centaurea cyanus zusammen mit der Mauretanischen Malve, Malva sylvestris ssp. mauritiana (L.) Boiss. Wahrscheinlich Saatmischung auf einem Feld bei Gimbsheim, Rheinland-Pfalz, 17.06.2022, 88 m, 49° 47' 06 N, 08° 21' 61 O


Der Gattungsname Centaurea leitet sich ab von gr. "Kentaureios" (= Kentauren, pferdegestaltige, heilkundige Bergbewohner), was auf den arzneilichen Gebrauch der Gattung hinweist und die selbe etymologische Wurzel wie die Gattung der Tausendgüldenkräuter, Centaurium Hill., hat. Das Epitheton cyanus stammt von gr. "kyanos" (= Lapislazuli, dunkelblaues Email, Kornblume), was auf eine unbekannte kleinasiatische Sprachquelle zurückgeht.

Kornblumen sind dekorative Sommerblüher und werden schon lange in den Gärten kultiviert. Passende Standorte sind Staudenbeete, Naturwiesen oder Blütenarrangements. Die Pflanzen sollten sonnig und in Begleitung anderer Stauden stehen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Centaurea cyanus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/centaurea-cyanus.html am Tg.Mo.Jahr.