Cercis siliquastrum L.
Judasbaum, Fabaceae - Hülsenfruchtgewächse
Frühsommerblüher, V–VII, 1,5–10 m hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Judasbaum stammt ursprünglich aus dem ostmediterranen Raum und wird in Mitteleuropa schon lange in Gärten und Parks als Ziergehölz angebaut. Er wächst als Strauch oder kleiner Baum, kann an idealen Standorten Höhen bis 10 m erreichen. Die Blätter sind matt grau-grün, kahl, bis 13 cm breit, gestielt, mit 7 Nerven und nierenförmig. Die rosa bis magenta-farbenen Blüten sind bis 1,2–1,8 cm lang, stehen in Büscheln zu 3–8, oft direkt am Stamm (Kauliflorie) oder in kleinen Trauben. Die Hülsenfrüchte sind 7,5–10 cm lang, 1,7–1,8 cm breit und enthalten 8–12 Samen.











Der Gattungsname Cercis L. stammt von gr. "kerkis" (= Weberschiffchen) und dürfte auf die Ähnlichkeit der Schotenfrüchte oder der Blütenkronen mit einem Weberschiffchen zurück zu führen sein. Das Epitheton siliquastrum stammt von lat. "siliqua" (= Hülsenfrucht) mit dem vergröbernden Suffix -astrum, was auf die Ähnlichkeit mit den Hülsenfrüchten des Johannisbrotbaumes, Ceratonia siliqua L., verweisen soll. Wahrscheinlich hat wie bei diesem auch die Benennung des C. siliquastrum als Judasbaum einen vergleichbaren biblischen Konnex.
Cercis siliquastrum sind ausgesprochen dekorative Sträucher oder Bäume, die sich auch für etwas kleinere Gärten eignen. Die hübsche, leuchtende Blüte, die Stammblütigkeit und später die attraktiven Schoten sind Grund genug, einen Judasbaum zu pflanzen. Ideal ist ein lockerer, etwas kalkhaltiger Boden, am besten vollsonnig und frei stehend.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Cercis siliquastrum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/cercis-siliquastrum.html am Tg.Mo.Jahr.