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Cercis siliquastrum L.
Judasbaum, Fabaceae - Hülsenfruchtgewächse
Frühsommerblüher, V–VII, 1,5–10 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Judasbaum stammt ursprünglich aus dem ostmediterranen Raum und wird in Mitteleuropa schon lange in Gärten und Parks als Ziergehölz angebaut. Er wächst als Strauch oder kleiner Baum, kann an idealen Standorten Höhen bis 10 m erreichen. Die Blätter sind matt grau-grün, kahl, bis 13 cm breit, gestielt, mit 7 Nerven und nierenförmig. Die rosa bis magenta-farbenen Blüten sind bis 1,2–1,8 cm lang, stehen in Büscheln zu 3–8, oft direkt am Stamm (Kauliflorie) oder in kleinen Trauben. Die Hülsenfrüchte sind 7,5–10 cm lang, 1,7–1,8 cm breit und enthalten 8–12 Samen.

Abb. 1 Blühendes Exemplar von Cercis siliquastrum in einem Privatgarten in Boskoop, Niederlande, 13.05.2017
Abb. 2 Die Blüten des Cercis siliquastrum stehen in Büscheln, oft direkt an den Zweigen (Kauliflorie), Privatgarten, 19.05.2013
Abb. 3 Hübsches Exemplar des Cercis siliquastrum im Colombipark Freiburg, Breisgau, 23.04.2014
Abb. 4 Die Blüten des Cercis siliquastrum stehen in Büscheln zu 3–8 direkt an den Zweigen oder dem Stamm, Privatgarten, 11.05.2003
Abb. 5 Cercis siliquastrum mit reichlich Blüten und Früchten im Zentrum von El Rocio, Südspanien, 22.03.2008
Abb. 6 Phantastischer Blütenreichtum von Cercis siliquastrum in der Sierra de Aracena, Südspanien, 27.03.2008
Abb. 7 Dunkelgrünes, hier eher rundliches Laubblatt von Cercis siliquastrum, Privatgarten, 24.08.2014
Abb. 8 Prächtiges Exemplar von Cercis siliquastrum in der Sierra de Aracena, Südspanien, 27.03.2008
Abb. 9 Unreife Fruchtschote des Cercis siliquastrum im Sommer in einem Privatgarten in Mitteleuropa, 24.08.2014
Abb. 10 Stammblütigkeit des Cercis siliquastrum in einem Privatgarten in Mitteleuropa, 19.05.2013
Abb. 13 Reichlicher Fruchtbehang bei Cercis siliquastrum in einem Privatgarten in Strassbourg, Frankreich, 10.04.2008
Abb. 14 Etwa 2-jährige Jungpflanze 20–30 cm des Cercis siliquastrum im 0,5L-Topf
Abb. 15 Graubraune, rissige Borke eines Cercis siliquastrum in einem Privatgarten in Mitteleuropa, 24.08.2014
Abb. 16 Kleiner fruchttragender Baum von Cercis siliquastrum in einem Privatgarten bei San Priamo, Sardinien, 13.10.2016
Abb. 17 Hell rosa blühender Baum von Cercis siliquastrum im Arboretum Bokrijk, Belgien, 01.05.2017
Abb. 18 Straßenrandbepflanzung mit Cercis siliquastrum an der Piazza Popolo, Rom, Italien, 17.04.2017
Abb. 19 Baum der Cercis siliquastrum mit reichlich Fruchtbehang in einem Privatgarten in Rom, Italien, 04.02.2018
Abb. 20 Karmesinrote und braune Schoten der Cercis siliquastrum in einem Privatgarten in Rom, Italien, 04.02.2018


Der Gattungsname Cercis L. stammt von gr. "kerkis" (= Weberschiffchen) und dürfte auf die Ähnlichkeit der Schotenfrüchte oder der Blütenkronen mit einem Weberschiffchen zurück zu führen sein. Das Epitheton siliquastrum stammt von lat. "siliqua" (= Hülsenfrucht) mit dem vergröbernden Suffix -astrum, was auf die Ähnlichkeit mit den Hülsenfrüchten des Johannisbrotbaumes, Ceratonia siliqua L., verweisen soll. Wahrscheinlich hat wie bei diesem auch die Benennung des C. siliquastrum als Judasbaum einen vergleichbaren biblischen Konnex.

Cercis siliquastrum sind ausgesprochen dekorative Sträucher oder Bäume, die sich auch für etwas kleinere Gärten eignen. Die hübsche, leuchtende Blüte, die Stammblütigkeit und später die attraktiven Schoten sind Grund genug, einen Judasbaum zu pflanzen. Ideal ist ein lockerer, etwas kalkhaltiger Boden, am besten vollsonnig und frei stehend.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Cercis siliquastrum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/cercis-siliquastrum.html am Tg.Mo.Jahr.