Chrysosplenium macrophyllum Oliv.
synonym: Chrysosplenium barbeyi Terracc.
Triplostegia mairei H. Lév.
Großblättriges Milzkraut, Saxifragaceae - Steinbrechgewächse
Frühlingblüher, I–IV, 05–20 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Das Großblättrige Milzkraut stammt aus China und siedelt dort als Schattenpflanze in Wäldern, schattigen und feuchten Strauchgesellschaften und entlang von Bächen in Höhen von 1.000–2.200 m über NN. Es sind immergrüne Pflanzen, die 23–35 cm lange Legtriebe und kurze, braune, behaarte Stämmchen bilden. Die unteren Laubblätter sind gestielt, oval, 2,3–19 cm lang, 1,3–11,5 cm breit, ledrig, fast sukkulent, oberseits locker behaart und unterseits kahl. Die Läubblätter der Legtriebe sind schmal elliptisch, bis 1,7 cm lang. Die Blüten erscheinen je nach Witterung schon im Januar, sind anfänglich weiß, später rötlich, mit Staubbeuteln, die deutlich über die Kronblättern hinausragen. Später bilden bis 4,5 mm große Kapselfrüchte, die dunkel braune Samen enthalten.


Der Gattungsname Chrysosplenium L. setzt sich zusammen aus gr. "chrysos" (= gelb, Gold) und gr. "splen" (= Milz), was sich auf die Farbe der Blüten und wahrscheinlich die milzförmigen Stängelblätter bezieht, besonders beim C. alternifolium L. Der von Linné etablierte Gattungsname bezieht sich auf botanische Merkmale und nicht auf die Verwendung als Mittel gegen Milzsucht. Das Art-Epitheton macrophyllum beschreibt die ungewöhnlich großen Laubblätter innerhalb der Gattung: gr. "makros" (= groß) und gr. "phyllon" (= Blatt).
Chrysosplenium macrophyllum ist ein sehr dankbarer, immergrüner Exot für schattige und feuchte Stellen im Garten. Die Pflanzen sind ausgesprochen robust und bis Z 7a winterhart. Im Laufe der Jahre breiten sich die Pflanzen langsam über Absenker aus und können als Bodendecker für schwierige Stellen gesetzt werden. Damit aber nicht genug. In milden Wintern blühen die Pflanzen schon im Januar und bringen "Licht" in den winterlichen Garten. Ein unschätzbar wertvolles Gestaltungselement. Standort schattig bis halbschattig, auch halbtags sonnig möglich. Boden leicht kalkhaltig bis leicht sauer, leicht feucht und humos.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Chrysosplenium macrophyllum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/chrysosplenium-macrophyllum.html am Tg.Mo.Jahr.