Startseite
Clinopodium umbrosum (M. Bieb.) K. Koch
synonym: Calamintha umbrosa (M. Bieb.) Rchb.
Clinopodium
umbrosum (M. Bieb.) Kuntze
Faucibarba
umbrosa (M. Bieb.) Dulac
Melissa
umbrosa M. Bieb.
Satureja
umbrosa (M. Bieb.) Scheele
Thymus
umbrosus (M. Bieb.) Spreng.
Schatten-Wirbeldost, Lamiaceae (Labiatae) - Lippenblütler
Hochsommerblüher, VIIIX, 3090 cm
hoch, (immer-)sommergrün, mehrjährig
Der Schatten-Wirbeldost stammt aus dem zentralen und östlichen Asien
(Iran bis Japan). Er hat ein großes Verbreitungsgebiet und siedelt
in der Krautschicht colliner bis montaner Wälder in Höhen von
1.0003.400 m über NN. Auf Ruderalstandorten tritt er gelegentlich
unbeständig aut. Es sind meist sommergrüne Pflanzen, die bei mildem
Winterverlauf auch immergrün überdauern. Die Pflanzen bilden ein
schlankes Rhizom aus dem mehrere Stängel entspringen. Die Stängel
sind niederliegend bis aufsteigend oder aufrecht; sie verzweigen oder sind
unverzweigt und tragen weiße, weiche, flaumige Haare. Die Laubblätter
sind gegenständig, oval, 14 cm lang und 0,52 cm breit,
gezähnt oder gesägt und haben einen bis 1 cm langen Stiel. Die
Blüten haben 69 mm lange, rosarote Kronen, die zu
1020(40) in halbkugeligen Scheinquirlen stehen. Die Kelche sind
69 mm lang, gebogen, behaart und haben 3 behaarte, 0,51 mm lange,
3-eckige Oberlippenzähne und 2 behaarte, 1,5 mm lange, linear-lanzettliche
Unterlippenzähne.
Abb. 1 Halbkugelige Scheinquirle von Clinopodium umbrosum, Privatgarten, 23.07.2017 | Abb. 2 Sprossachsen mit Scheinquirlen beim Clinopodium umbrosum, Privatgarten, 08.09.2016 |
Abb. 3 Die Sprossachsen des Clinopodium umbrosum sind aufsteigend oder niederliegend, Privatgarten 08.09.2016 | Abb. 4 Kelch des Clinopodium umbrosum mit den 3 Zähnen der Oberlippe und 2 Zähnen der Unterlippe, Privatgarten, 23.07.2017 |
Abb. 5 Rosafarbene Blüte von Clinopodium umbrosum, Privatgarten, 23.07.2017 | Abb. 6 Sprossachse mit Verzweigung und Laubblättern beim Clinopodium umbrosum, Privatgarten, 23.07.2017 |
Der Gattungsname Clinopodium L. leitet sich ab von gr. "kline" (=
Bett) und gr. "podion" (= Füßchen), zu gr. "klinopodion". Es ist
ein Motiv, welches die Blütenscheinquirle des
Gewöhnlichen Wirbeldosts mit
den Knäufen antiker Bettfüße vergleicht. Das Epitheton
umbrosum stammt von lat. "umbra" (= Schatten), nach dem Standort in
Wäldern.
Clinopodium umbrosum sind zierliche Sommerblüher für den
schattigen oder sonnigen Standort. Sie sind anspruchslos an den Boden und
vertragen etwas feuchtere als auch trockenere Lagen. Die Sorte 'Kalamuni'
ist ein Ökoptyp vom Naturstandort der Takil-Hanfpalme,
Trachycarpus takil Becc., der
im Unterwuchs immergrüner Hartlaubwälder des indischen Himalaya
auf etwa 2.500 m über NN wächst.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Polunin, O. & Stainton, A. 1999: Flowers of the Himalaya. Delhi
Oxford University Press, Calcutta, Chennai, Mumbai, 580 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Clinopodium umbrosum.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/clinopodium-umbrosum.html am
Tg.Mo.Jahr.
© Tropengarten
info@tropengarten.de