Clinopodium umbrosum (M. Bieb.) K. Koch
synonym: Calamintha umbrosa (M. Bieb.) Rchb.
Clinopodium umbrosum (M. Bieb.) Kuntze
Faucibarba umbrosa (M. Bieb.) Dulac
Melissa umbrosa M. Bieb.
Satureja umbrosa (M. Bieb.) Scheele
Thymus umbrosus (M. Bieb.) Spreng.
Schatten-Wirbeldost, Lamiaceae (Labiatae) - Lippenblütler
Hochsommerblüher, VII–IX, 30–90 cm hoch, (immer-)sommergrün, mehrjährig
Der Schatten-Wirbeldost stammt aus dem zentralen und östlichen Asien (Iran bis Japan). Er hat ein großes Verbreitungsgebiet und siedelt in der Krautschicht colliner bis montaner Wälder in Höhen von 1.000–3.400 m über NN. Auf Ruderalstandorten tritt er gelegentlich unbeständig aut. Es sind meist sommergrüne Pflanzen, die bei mildem Winterverlauf auch immergrün überdauern. Die Pflanzen bilden ein schlankes Rhizom aus dem mehrere Stängel entspringen. Die Stängel sind niederliegend bis aufsteigend oder aufrecht; sie verzweigen oder sind unverzweigt und tragen weiße, weiche, flaumige Haare. Die Laubblätter sind gegenständig, oval, 1–4 cm lang und 0,5–2 cm breit, gezähnt oder gesägt und haben einen bis 1 cm langen Stiel. Die Blüten haben 6–9 mm lange, rosarote Kronen, die zu 10–20(–40) in halbkugeligen Scheinquirlen stehen. Die Kelche sind 6–9 mm lang, gebogen, behaart und haben 3 behaarte, 0,5–1 mm lange, 3-eckige Oberlippenzähne und 2 behaarte, 1,5 mm lange, linear-lanzettliche Unterlippenzähne.
Der Gattungsname Clinopodium L. leitet sich ab von gr. "kline" (= Bett) und gr. "podion" (= Füßchen), zu gr. "klinopodion". Es ist ein Motiv, welches die Blütenscheinquirle des Gewöhnlichen Wirbeldosts mit den Knäufen antiker Bettfüße vergleicht. Das Epitheton umbrosum stammt von lat. "umbra" (= Schatten), nach dem Standort in Wäldern.
Clinopodium umbrosum sind zierliche Sommerblüher für den schattigen oder sonnigen Standort. Sie sind anspruchslos an den Boden und vertragen etwas feuchtere als auch trockenere Lagen. Die Sorte 'Kalamuni' ist ein Ökoptyp vom Naturstandort der Takil-Hanfpalme, Trachycarpus takil Becc., der im Unterwuchs immergrüner Hartlaubwälder des indischen Himalaya auf etwa 2.500 m über NN wächst.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Polunin, O. & Stainton, A. 1999: Flowers of the Himalaya. – Delhi Oxford University Press, Calcutta, Chennai, Mumbai, 580 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Clinopodium umbrosum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/clinopodium-umbrosum.html am Tg.Mo.Jahr.