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Clinopodium vulgare L.
synonym: Calamintha clinopodium Spenn.
Calamintha
vulgaris Clairv.
Melissa
clinopodium Benth.
Satureja
clinopodium Caruel
Satureja
vulgaris (L.) Fritsch
Gewöhnlicher Wirbeldost, Lamiaceae (Labiatae) - Lippenblütler
Hochsommerblüher, VIIIX, 3060 cm hoch, sommergrün,
mehrjährig
Der Gewöhnliche Wirbeldost tritt in Mitteleuropa zerstreut bis verbreitet
auf, mit Schwerpunkt in der Mitte und im Süden. Richtung Norden
und Osten wird er seltener. Das Verbreitungsgebiet ist zirkumpolar. Er besiedelt
lichte Wälder, Waldränder, Hecken und ruderale Standorte, gerne
auf basenreichen Böden.
Die Pflanzen wachsen aufrecht bis aufsteigend und bilden unterirdische
Ausläufer. Sie sind zottig behaart, mit schwachem Geruch und verzweigt.
Die Laubblätter sind gegenständig, eiförmig, kurz gestielt,
nicht drüsig punktiert und haben 47 flache Zähne. Die
Blüten haben 1222 mm lange, rosarote Kronen, selten weiß,
die zu 1020 in 14 dicht halbkugeligen Scheinquirlen stehen.
Abb. 1 Halbkugeliger Scheinquirl von Clinopodium vulgare an einem Waldsaum auf Kalk im Urft-Tal, Eifel, 03.08.2016, 436 m, 50° 30' 48 N, 06° 36' 28 O | Abb. 2 Zottig behaarter, trüb grüner Stängel von Clinopodium vulgare, Waldsaum auf Kalk im Urft-Tal, Eifel, 03.08.2016, 436 m, 50° 30' 48 N, 06° 36' 28 O |
Abb. 3 Fast kugeliger Scheinquirl des Clinopodium vulgare gegen Ende der Saison. Appalachian Trail, Shenandoah, Virginia, 15.10.2019, 1.020 m, 38° 34' 31 N, 78° 23' 03 W | Abb. 4 Clinopodium vulgare zusammen mit der Großblütigen Braunelle, Prunella grandiflora (L.) Scholler, am Wegesrand im Urft-Tal, Eifel, 10.08.2016, 440 m, 50° 30' 50 N, 06° 36' 36 O |
Abb. 5 Blüten und Laubblätter des Clinopodium vulgare am Appalachian Trail, Shenandoah, Virginia, 15.10.2019, 1.020 m, 38° 34' 31 N, 78° 23' 03 W | Abb. 6 Blühendes Clinopodium vulgare an einem halbschattigen Strauchsaum bei Marienheide-Holzwipper, 19.08.2017, 393 m, 51° 05' 18 N 07° 34' 49 O |
Abb. 7 Scheinquirle des Clinopodium vulgare gegen Ende der Saison auf einer gestörten Sandfläche an den Berghalden in Marl-Hüls, 19.08.2017, 49 m, 51° 40' 48 N, 07° 08' 34 O | Abb. 8 Verzweigender und behaarter Stängel von Clinopodium vulgare. Wegesrand unterhalb des Eckbauer bei Garmisch-Partenkirchen, 27.09.2020, 1208 m, 47° 28' 05 N, 11° 08' 05 O |
Abb. 9 Behaarte Kelche von Clinopodium vulgare. Wegesrand unterhalb des Eckbauer bei Garmisch-Partenkirchen, 27.09.2020, 1208 m, 47° 28' 05 N, 11° 08' 05 O | Abb. 10 Blütenstände von Clinopodium vulgare, Wegesrand im Arboretum Liliental, Ihringen, Kaiserstuhl, 28.05.2018, 316 m, 48° 04' 14 N, 07° 40' 42 O |
Abb. 11 Pflanzen des Clinopodium vulgare in einem halbschattigen Staudensaum des NSG Dulbaum bei Alsbach, Hessen, 18.08.2021, 94 m, 49° 44' 55 N, 08° 35' 21 O | Abb. 12 Bestand des Clinopodium vulgare zusammen mit dem Heil-Ziest, Betonica officinalis L., in einem thermophilen Strauchsaum, Niderwald bei Colmar, Elsass, Frankreich 20.08.2021, 202 m, 47° 59' 19 N, 07° 28' 03 O |
Der Gattungsname Clinopodium L. leitet sich ab von gr. "kline" (=
Bett) und gr. "podion" (= Füßchen), zu gr. "klinopodion". Es ist
ein Motiv, welches die Blütenscheinquirle des Gewöhnlichen Wirbeldosts
mit den Knäufen antiker Bettfüße vergleicht. Das Epitheton
vulgare stammt von lat. "vulgaris" (= allgemein bekannt,
gewöhnlich).
Clinopodium vulgare sind eher unscheinbare Pflanzen, die sonnige und
warme Lagen bevorzugen. Im Staudenbeet oder der mediterranen Pflanzung
harmonisieren diese gut mit Sträuchern und anderen Stauden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Clinopodium vulgare.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/clinopodium-vulgare.html am Tg.Mo.Jahr.
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