Clinopodium vulgare L.
synonym:
Calamintha clinopodium Spenn.
Calamintha vulgaris Clairv.
Melissa clinopodium Benth.
Satureja clinopodium Caruel
Satureja vulgaris (L.) Fritsch
Gewöhnlicher Wirbeldost, Lamiaceae (Labiatae) - Lippenblütler
Hochsommerblüher, VII–IX, 30–60 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Gewöhnliche Wirbeldost tritt in Mitteleuropa zerstreut bis verbreitet auf, mit Schwerpunkt in der Mitte und im Süden. Richtung Norden und Osten wird er seltener. Das Verbreitungsgebiet ist zirkumpolar. Er besiedelt lichte Wälder, Waldränder, Hecken und ruderale Standorte, gerne auf basenreichen Böden.
Die Pflanzen wachsen aufrecht bis aufsteigend und bilden unterirdische Ausläufer. Sie sind zottig behaart, mit schwachem Geruch und verzweigt. Die Laubblätter sind gegenständig, eiförmig, kurz gestielt, nicht drüsig punktiert und haben 4–7 flache Zähne. Die Blüten haben 12–22 mm lange, rosarote Kronen, selten weiß, die zu 10–20 in 1–4 dicht halbkugeligen Scheinquirlen stehen.












Der Gattungsname Clinopodium L. leitet sich ab von gr. "kline" (= Bett) und gr. "podion" (= Füßchen), zu gr. "klinopodion". Es ist ein Motiv, welches die Blütenscheinquirle des Gewöhnlichen Wirbeldosts mit den Knäufen antiker Bettfüße vergleicht. Das Epitheton vulgare stammt von lat. "vulgaris" (= allgemein bekannt, gewöhnlich).
Clinopodium vulgare sind eher unscheinbare Pflanzen, die sonnige und warme Lagen bevorzugen. Im Staudenbeet oder der mediterranen Pflanzung harmonisieren diese gut mit Sträuchern und anderen Stauden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Clinopodium vulgare. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/clinopodium-vulgare.html am Tg.Mo.Jahr.