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Cystopteris fragilis (L.) Bernh.
Zerbrechlicher Blasenfarn, Dryopteridaceae - Wurmfarngewächse
auch: Woodsiaceae - Wimperfarngewächse
10–50 cm, sommergrün, mehrjährig
Der Zerbrechliche Blasenfarn tritt in den mitteleuropäischen Gebirgen verbreitet auf, zerstreut bis selten im Flachland. Das Verbreitungsgebiet ist circumpolar. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf kalkhaltigen Standorten wie feuchten Mauerfugen, Kalksteinauschlüssen oder in Schluchtwäldern. Cystopteris fragilis ist ein kleiner, zierlicher Farn mit nur 10–50 cm langen, gestielten Wedeln, deren Umriss länglich eiförmig ist. Die Wedel sind 2–3-fach gefiedert, meist kahl und können von gelblicher bis dunkelgrüner Farbe sein. Die Sporenhäufchen sind rund, erst weißlich, später braun.
Oft ist die Differenzierung zu anderen Cystopteris-Arten schwierig, da C. fragilis und auch andere Arten sehr variabel sein können und eine Unterscheidung nur über die Sporen (Mikroskop) möglich ist, die bei C. fragilis stachelig sind. Die Tendenz zur Hybridisierung tut ihr Übriges, eine Diagnose oft zu erschweren.






Der Gattungsname Cystopteris Bernh. leitet sich von gr. "kystis" (= Blase) und gr. "pteris" (= Farn) ab und spielt auf das blasenförmige Indusium an (= schildförmiges Häutchen, das die Sporenhäufchen auf der Farnunterseite bedeckt). Das Epitheton fragilis leitet sich ab von lat. "fragilis" (= zerbrechlich) und bezieht sich auf die Empfindlichkeit der Pflanzen, die leicht zerbrechen, besonders an der Wedelachse.
Die Kultur des Zerbrechlichen Blasenfarns im Garten ist relativ einfach. Man wählt einen kalkhaltigen Standort, am besten schattig und relativ feucht in Steingärten, Mauerfugen oder felsigem Gelände. Auch entlang von Wasserläufen bieten sich dekorative Einsatzmöglichkeiten, ebenso als Teich-Randbepflanzung.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Cystopteris fragilis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/cystopteris-fragilis.html am Tg.Mo.Jahr.