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Dianthus balbisii L.
Balbis' Nelke, Caryophyllaceae - Nelkengewächse
Sommerblüher, V–X, 10–50 cm hoch, wintergrün, mehrjährig

Balbis' Nelke stammt aus dem nordöstlichen Mittelmeerraum von Frankreich, Italien, bis Ex-Jugoslawien und Albanien, wo die Pflanzen in kalkreichen, sonnigen Felsfluren der Gebirge in Höhen von 50–300 m über NN wachsen. Es sind immergrüne Schaft-Pflanzen aus deren Wurzel sich die Pflanze nach der Überwinterung erneuert. Die Stängel sind aufrecht, kahl, mit gegenständigen, linearen, einfachen Laubblättern. Die Blüten erscheinen terminal in (1–)3–9-blütigen Büscheln in den Achseln von 2 Hochblättern die sich nicht von den Laubblättern unterscheiden. Die Kelche sind zylindrisch, grün und dunkel-violett am Ende nahe der 2 mm langen Kelchzähne. Die Kronblätter sind 5-zählig, rot-violett mit ausgefransten Rändern. Die Früchte sind Kapseln mit zahlreichen Samen.

Abb. 1 Dianthus balbisii an einem Wegesrand auf Kalk am Berg Srd oberhalb von Dubrovnik, Kroatien, 07.10.2015, 256 m, 42° 38' 50 N, 18° 06' 36 O
Abb. 2 Blüte des Dianthus balbisii am Berg Srd oberhalb von Dubrovnik, Kroatien, 07.10.2015, 256 m, 42° 38' 50 N, 18° 06' 36 O
Abb. 3 Lineale Laubblätter des Dianthus balbisii an einem Wegesrand am Berg Srd oberhalb von Dubrovnik, Kroatien, 07.10.2015, 256 m, 42° 38' 50 N, 18° 06' 36 O
Abb. 4 Pflanze mit Fruchtkapeln, Dianthus balbisii am Berg Srd oberhalb von Dubrovnik, Kroatien, 07.10.2015, 256 m, 42° 38' 50 N, 18° 06' 36 O


Der Gattungsname Dianthus L. ist griechischen Ursprungs, gr. "dios" (= Gott, Zeus) und gr. "anthos" (= Blüte), also die Blume des Zeus. Das Art-Epitheton balbisii wurde zu Ehren des italienischen Botanikers Giovanni Battista Balbis (1765–1831) etabliert.

Die Abgrenzung des Dianthus balbisii ist manchmal sehr schwierig, besonders gegenüber den sehr ähnlichen D. guliae Janka und D. knappii (Pant.) Borbás. Diese werden von manchen Autoren als Unterarten gesehen und haben bis auf die zitronen-gelben Kronfarben kaum andere Unterscheidungsmerkmale.

Dianthus balbisii hat nur selten Einzug in mitteleuropäische Gärten gehalten. Sie bevorzugen, im Gegensatz zur einheimischen, prima vista sehr ähnlichen, Heide-Nelke, Dianthus deltoides L., kalkhaltige Standorte und müssen vollsonnig stehen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Dianthus balbisii. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/dianthus-balbisii.html am Tg.Mo.Jahr.