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Dianthus deltoides L.
Heide-Nelke, Caryophyllaceae - Nelkengewächse
Ende Frühsommerblüher, VI–IX, 10–40(–75) cm hoch, immergrün, mehrjährig

Die Heide-Nelke tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf; in den Kalkgebieten ist sie selten oder fehlt ganz. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-asiatisch. In Nordamerika ist die Art eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in bodensauren Rasen und an Wegesrändern.

Die Pflanzen sind am Grunde verzweigt, bilden oberirdische Ausläufer und Legtriebe. Die Stängel sind aufsteigend bis aufrecht, locker verzweigt, grün-grau und kurzhaarig. Die Laubblätter sind schmal lineal, grün-grau und dicht haarig (bei Berührung rauh). Die Blüten stehen einzeln oder in wenigblütigen Rispen. Die Blütenkronen sind behaart, bis 1,5 cm im Durchmesser und haben eine typische Zeichnung mit weißen Punkten und dunkel-purpurfarbigen Querstreifen. Die Kelche sind 14–15 mm lang, zylindrisch und haben lanzettliche Kelchzähne.


Abb. 1 Dianthus deltoides sind prächtige Blüher, die einen sauren und sonnigen Standort bevorzugen, Privatgarten
Abb. 2 Gelegentlich tritt Dianthus deltoides auch auf basenreichen Böden auf, hier an einem Wegesrand in den Weinbergen bei Achkarren, Kaiserstuhl, 14.03.2015, 299 m, 48° 04' 29 N, 07° 37' 43 O
Abb. 3 Dianthus deltoides am Wegesrand nahe der Tinner Dose im Emsland, 29 m, 52° 49' 43 N 07° 19' 40 O
Abb. 4 Dianthus deltoides in einem Halbtrockenrasen, Wahner Heide, Troisdorf, 108 m, 50° 51' 20 N 07° 11' 04 O
Abb. 5 Vergleich der verzweigenden Blütenstände des Dianthus deltoides (links) mit den kopfigen Blütenständen des D. giganteus D'Urv. (rechts). Ansaat am Tippelsberg, Bochum, 150 m, 51° 30' 25 N, 07° 13' 36 O, 09.06.2018
Abb. 6 Bestand des Dianthus deltoides auf dem Tippelsberg in Bochum, 150 m, 51° 30' 25 N, 07° 13' 36 O, 09.06.2018.


Dianthus deltoides lässt sich gut von anderen Arten der Gattung unterscheiden, die sehr ähnlichen Busch-Nelken, Dianthus seguieri Vill., sind unverzweigt.

Der Gattungsname Dianthus L. ist griechischen Ursprungs, gr. "dios" (= Gott, Zeus) und gr. "anthos" (= Blüte), also die Blume des Zeus. Das Art-Epitheton deltoides leitet sich ab von gr. "deltoeides" (= dreieckig), ein Ursprung der sich noch im Wort Flussdelta wiederfindet. Wahrscheinlich ist die 3-eckige Zeichnung auf den Kronblättern gemeint.

Dianthus deltoides gibt es in zahlreichen Sorten mit verschiedenen Kronfarben oder gefüllten Blüten. An sonniger, trockener Stelle auf kalkarmem Boden sind es hervorragende Gartenpflanzen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Dianthus deltoides. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/dianthus-deltoides.html am Tg.Mo.Jahr.