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Dryopteris sieboldii (Van Houtte ex Mett.) Kuntze
synonym: Aspidium sieboldii Van Houtte ex Mett.
Siedbolds Wurmfarn, Bambusfarn, Dryopteridaceae - Wurmfarngewächse
50100 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Siedbolds Wurmfarn stammt aus dem östlichen Asien (China und Japan),
wo die Pflanzen in der Krautschicht von Wäldern in Höhen von
400900 m über NN wachsen. Es sind immergrüne Farne mit
kräftigen, kurzen Rhizomen, die von blass braunen, lanzettlichen
Spreuschuppen bedeckt sind. Die Wedel haben einen bis 60 cm langen,
dunkelbraunen, besonders in den basalen Abschnitten mit lanzettlichen
Spreuschuppen bedeckten Stiel. Die Wedelspreite ist bis 40(60) cm lang
und 20(30) cm breit, im Umriss 3-eckig oval bis länglich oval,
1-fach unpaarig gefiedert mit 14(9) Paaren breit lanzettlicher,
bis 20 cm langer und 6 cm breiter Fiederblätter, die kurz gestielt sind.
Sie Sori stehen in 34 unregelmäßigen Reihen entlang der
Fiederachsen und haben ein nierenförmiges Indusium (Häutchen).
Abb. 1 Immergrün überwinternde Fiederblätter der Dryopteris sieboldii im Arboretum Bokrijk, Belgien, 10.05.2019 | Abb. 2 Die Fiederblätter von Dryopteris sieboldii wirken durchaus "tropisch" und sind ein Blickfang im Schattenbeet, Privatgarten, 03.06.2017 |
Abb. 3 Einfach gefiederte Blätter der Dryopteris sieboldii in einem Privatgarten in Rheinstetten, 31.05.2018 | Abb. 4 Einfach gefiederte Wedel der Dryopteris sieboldii vom Vorjahr, Privatgarten, 10.04.2019 |
Der Gattungsname Dryopteris Adans. stammt von gr. "drys" (= Eiche)
und gr. "pteris" (= Flügel, Farn), zu "Eichenfarn", übertragen
auf eine Farn- oder Moossippe die an Eichen wächst. Ein Motiv, das sich
wohl auf den in gemäßigten Breiten häufig in
Eichenmischwäldern wachsenden Männerfarn,
Dryopteris filix-mas (L.)
Schott, bezieht. Das Epitheton sieboldii wurde zu Ehren von Philipp
Franz Balthasar von Siebold (1796 1866) etabliert, einem deutschen
Naturforscher, der besonders in Japan aktiv war.
Mit Dryopteris sieboldii gibt es einen "tropischen", winterharten
Farn, der durch seine bambusähnlichen Fiedern besticht und an schattigen
bis halbschattigen Standorten architektonische Akzente setzt. Die Pflanzen
sind bis Z 7 hart, sollten im ersten Winter eine Abdeckung mit Reisig oder
Mull erhalten, um eine Etablierung zu unterstützen. Der Boden ist
idealerweise immer leicht feucht und darf von reichlich Mull bedeckt sein.
Hübsch sind Kombinationen mit filigranen Farnen, Hostas und
großblättrigen Schattenstauden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Dryopteris sieboldii.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/dryopteris-sieboldii.html am
Tg.Mo.Jahr.
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