Dryopteris tokyoensis (Matsum. ex Makino) C. Chr.
synonym: Dryopteris sanmingensis Ching
Nephrodium tokyoense Matsum. ex Makino
Tokioter Wurmfarn, Dryopteridaceae - Wurmfarngewächse
90–110 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Tokioter Wurmfarn stammt aus dem östlichen Asien (China und Japan), wo die Pflanzen in schattigen Wäldern und auf Feuchtwiesen in Höhen von 1.000–1.200 m über NN wachsen. Es sind sommergrüne Farne mit aufrechten, kurzen Rhizomen, die von braunen, breit-lanzettlichen Spreuschuppen bedeckt sind und einen aufrechten, schmal trichterförmigen Wedelschopf bilden. Die Wedel haben einen 20–25 cm langen Stiel, der mit braunen, breit lanzettlichen Spreuschuppen bedeckt ist. Die Wedelspreite ist papierartig, fast kahl, 60–85 cm lang und 12–15 cm breit, im Umriss länglich-lanzettlich, 2-fach gefiedert mit etwa 30–40 Paar schmal lanzettlicher, kurz gestielter, 8–9,5 cm langer und 1,2–1,6 cm breiter Fiederblätter. Es gibt jeweils etwa 18 Paar länglicher, ganzrandiger oder gezähnter Fiederblättchen. Sori finden sich gewöhnlich nur unter den oberen Fiederblättchen in 1 Reihe beiderseits der Fiederblättchen-Achse und sind von einem rundlichen bis nierenförmigen, persistierenden Indusium (Häutchen) bedeckt.


Der Gattungsname Dryopteris Adans. stammt von gr. "drys" (= Eiche) und gr. "pteris" (= Flügel, Farn), zu "Eichenfarn", übertragen auf eine Farn- oder Moossippe die an Eichen wächst. Ein Motiv, das sich wohl auf den in gemäßigten Breiten häufig in Eichenmischwäldern wachsenden Männerfarn, D. filix-mas (L.) Schott, bezieht. Das Epitheton tokyoensis referiert auf den Naturstandort in Japan.
Dryopteris tokyoensis ist ein dekorativer prächtiger Farn mit aufrechtem, schmal-trichterförmigem Wedelschopf. An schattigen bis halbschattigen Standorten setzt er architektonische Akzente. Die Pflanzen sind bis Z 6 hart, sollten im ersten Winter eine Abdeckung mit Reisig oder Mull erhalten, um eine Etablierung zu gewährleisten. Hübsch sind Kombinationen mit immergrünen, exotischen Sträuchern oder Bäumen. Der Boden sollte mullreich, humos, immer etwas feucht, von leicht sauer bis leicht alkalisch sein.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Dryopteris tokyoensis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/dryopteris-tokyoensis.html am Tg.Mo.Jahr.