Eucryphia glutinosa (Poepp. & Endl.) Baill.
synonym:
Eucryphia cordifolia Cav.
Eucryphia patagonica Speg.
Chilenische Scheinulme, Cunoniaceae - Cunoniagewächse
Sommerblüher, VII–VIII, 2–40 m hoch, (immer-)sommergrün, mehrjährig
Die Chilenische Scheinulme stammt aus Argentinien und Chile, wo die Pflanzen in den unteren Höhenstufen der Mittelgebirge in temperierten Regenwäldern und Strauchgesellschaften auf 200–1.400 m über Meereshöhe vorkommen.
Die Pflanzen wachsen aufrecht, ein- oder mehrstämmig. Die Borke älterer Bäume ist dunkelbraun, flach längs gefurcht. Junge Zweige sind dicht behaart, später verkahlend. Die Laubblätter sind sitzend oder kurz gestielt, gegenständig, ledrig, gesägt, oberseits dunkelgrün, unterseits graugrün. Meist sind die Laubblätter 3-teilig (Eucyrphia glutinosa) mit größerem, bis 8 cm langem und 3,6 cm breitem, endständigem Abschnitt. Gelegentlich sind die Laubblätter einfach (E. cordifolia), elliptisch-lanzettlich, 3,5–7,5 cm lang und 2–3 cm breit.
Die Blüten stehen einzeln, sind 4-zählig, 4–5 cm im Durchmesser, mit weißen, breit verkehrt eifömigen Kronblättern, dunkelvioletten Staubbeuteln und bis zu 1,5 cm langem, behaartem Blütenstiel. Später bilden sich zylindrische, 1,5 cm lange Früchte mit 6–9 Klappen und zahlreichen geflügelten Samen. Siehe auch Eucryphia Cav.
Der Gattungsname Eucryphia Cav. leitet sich ab von gr. "eu" (= schön) und gr. "kryptein" (= verbergen), zu gr. "eukryphes" (= leicht zu verbergen) nach den Kelchblättern, die die Blüte in der Anthese umschließen. Das Epitheton glutinosa stammt von lat. "glutinosus" (= klebrig), nach den klebrigen Laubblättern. Das Epitheton cordifolia stammt von lat. "cor" (= Herz) und lat. "-folius" (= -blättrig), zu "herzblättrig", nach der Form der Laubblätter am Grund.
Freilandversuche in Mitteleuropa sind bisher wenig ermutigend, Frostschäden treten ab etwa –9 °C auf. Zurückfrieren ist ab etwa –12 °C zu beobachten. Gelegentlich überleben die Pflanzen auch ein Zurückfrieren, sterben aber oft danach ab.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Eucryphia glutinosa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/eucryphia-glutinosa.html am Tg.Mo.Jahr.