Eucryphia Cav.
Scheinulmen, Cunoniaceae - Cunoniagewächse
Gattung von etwa 14 Arten aus der südlichen Hemisphäre, wo die Pflanzen bevorzugt in warm gemäßigten bis subtropischen Regionen der unteren Höhenstufen der Mittelgebirge wachsen. Überwiegend sind es immergrüne Sträucher oder Bäume, einzelne Ökotypen sind bei stärkeren Frösten laubabwerfend. Die Laubblätter sind gegenständig, ganzrandig oder gesägt, einfach oder geteilt oder gefiedert. Die Blüten sind axillär, einzeln, radiärsymmetrich, duftend, 4–5-zählig, mit weißen bis gelblich-cremeweißen Kronblättern. Auf der Nordhemisphäre sind die Pflanzen zumeist sommerblühend, gelegentlich bis in den Frühherbst hinein.


Der Gattungsname Eucryphia stammt von gr. "kryptein" (= verbergen), zu gr. "eukryphes" (= leicht zu verbergen), nach den währen der Anthese in den haubenartig zusammenfalteten Kelchblättern verborgenen Blütenkrone.
Eucryphia glutinosa (Poepp. & Endl.) Baill. (= Eucryphia cordifolia Cav.), die Chilenische Scheinulme. Im mitteleuropäischen Klima meist laubabwerfende Pflanzen. Frostschäden treten ab etwa –9 °C auf. Zurückfrieren ist ab etwa –12 °C zu beobachten.
Eucryphia ×intermedia Hort., die Hybrid-Scheinulme, eine Kreuzung der laubabwerfenden Eucryphia glutinosa und E. lucida, die sowohl hortikulturell als auch in Naturbeständen auftritt und zu den härteren Vertretern der Gattung gehört.
Eucryphia lucida (Labill.) Baill., die Tasmanische Scheinulme, könnte sich eventuell für einen Anbau im Freiland in den wintermilden Regionen, Z8, eignen. Ein geschützter Standort ist ratsam.
Eucryphia nymansensis J. Bausch, ist gärtnerischer Herkunft. Bevorzugt einen etwas feuchteren Standort in Begleitung anderer Gehölze, besser Kübelhaltung, da die Frosttoleranz bis etwa –13 °C reicht.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Eucryphia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/eucryphia.html am Tg.Mo.Jahr.