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Galium sylvaticum
L.
Wald-Labkraut, Rubiaceae - Rötegewächse
Sommerblüher, VII–VIII, 30–100 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Das Wald-Labkraut tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf, mit Schwerpunkt in den MIttelgebirgen. Im Nordwesten fehlt es großflächig. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. In Nordamerika und Australien ist die Art eingebürgert. Bevorzugt werden Strauchgesellschaften, Wälder und ihre Säume besiedelt.

Es sind mehrjährige Pflanzen mit Erneuerungsknospen am Wurzelhals (Pleikormstaude). Die Stängel sind rund, mit 4 feinen Rippen und verzweigen oft zick-zack-förmig. Die Laubblätter stehen zu 6–8 in Quirlen, sind 2–4 cm lang, 5–10 mm breit, stachelspitzig und oft bläulich bereift. Die Blüten sind 4-spaltig, weiß, mit bespitzten Kronzipfeln und haardünnen Blütenstielen. Später bilden sich kahle, eiförmige, etwa 1,5 mm lange Früchte.


Abb. 1 Quirlständige, lanzettliche Laubblätter des Galium sylvaticum im Laubmischwald auf dem Ohrberg, Kaiserstuhl, 16.06.2023, 439 m, 48° 06' 25 N, 07° 41' 41 O
Abb. 2 Zick-zack-förmig verzweigende Pflanze des Galium sylvaticum im Laubmischwald auf dem Ohrberg, Kaiserstuhl, 16.06.2023, 439 m, 48° 06' 25 N, 07° 41' 41 O

Der Gattungsname Galium L. wurde schon in der Antike für das Labkraut genutzt, gr. "galion", allerdings weder mit eindeutigem Benennungsmotiv noch einer klaren Zuordnung, welche Sippen genau neben dem Labkraut in antiken Quellen gemeint waren. Das Art-Epitheton sylvaticum stammt von lat. "sylvaticus" (= Wald-) und verweist auf den bevorzugten Standort.

Das Wald-Labkraut ist eine hübsche, zierliche Staude für den schattigen Gehölzgarten auf feuchtem Boden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Galium sylvaticum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/galium-sylvaticum.html am Tg.Mo.Jahr.