Genista tinctoria L.
Färber-Ginster, Fabaceae - Hülsenfrüchtler
Vollfrühling-, Sommerblüher, V–VIII, 10–60(–200) cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Färber-Ginster tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet mit Schwerpunkt in den Mittelgebirgen auf. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westsibirisch. Bevorzugt werden Rasen, Heiden, Felsfluren, Moorwiesen, lichte Wälder und Ruderalstandorte an Dämmen und Kiesgruben besiedelt.
Meist sind es aufrecht wachsende oder aufsteigende, dornenlose, buschig verzweigende, kahle oder behaarte Pflanzen. Die Laubblätter sind lanzettlich bis elliptisch, bis 5 cm lang und 1 cm breit, mit kurzen lineal-pfriemlichen Nebenblättern. Die Blüten stehen in relativ dichten, endständigen, 3–6 cm langen Trauben mit laubblattartigen Tragblättern. Die Krone ist 6–18 mm lang, gelb und kahl. Die Hülsen sind meist kahl, selten behaart (Küstenstandorte).








Der Gattungsname Genista L. wurde schon vorlinnäisch für zahlreiche Arten und Gattungen des westlichen Mittelmeerraumes genutzt und später auf die Gattung Genista übertragen. Das Benennungsmotiv bleibt ungeklärt. Das Epitheton tinctoria stammt von lat. "tinctorius" (= Färber-), nach der historischen Bedeutung als Farbstoffpflanze.
Der Färber-Ginster wird gelegentlich im Gartenhandel angeboten. Es sind reichlich und hübsch blühende einheimische Pflanzen. Sie bevorzugen kalkarme und sonnige Plätze im Steingarten oder der mediterranen Staudenpflanzung. Dekorativ sind Kombinationen mit Yuccas und Gräsern.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Genista tinctoria. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/genista-tinctoria.html am Tg.Mo.Jahr.