Startseite
Hippocrepis emerus (L.) Lassen
synonym: Coronilla emerus L.
Emerus
major Mill.
Strauchwicke, Fabaceae - Hülsenfrüchtler,
Hülsenfruchtgewächse
Sommerblüher, VVII, 100200 cm hoch, immergrün,
mehrjährig
Die Strauchwicke kommt in Mitteleuropa am Alpenrand und Oberrheingebiet zerstreut
vor, ansonsten fehlt sie weitgehend und tritt nur selten auf. Das
Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf
felsig-kalkhaltigen Untergründen wie Steinbrüchen, Burgruinen,
sowie Trockenwäldern und -gebüschen.
Es sind immergrüne, zerstreut behaarte Sträucher bis 2 m Höhe,
die Wurzelsprosse bilden können. Die Zweige sind kantig. Die Blätter
sind 1-fach unpaarig gefiedert mit 59 eiförmigen
Fiederblättchen. Die Blüten stehen in 16-blütigen Dolden,
sind gelb und 1520 mm lang. Später bilden sich 510 cm lange,
schmal lineale, schwach gegliederte, gerade, stielrunde und hängende
Hülsenfrüchte.
Abb. 1 Remontierende, 3-blütige Dolde des Hippocrepis emerus am Wegesrand auf der kroatischen Insel Brac, 18.10.2012, 219 m, 43° 21' 46 N, 16° 30' 16 O | Abb. 2 Habitus von Hippocrepis emerus, Wegesrand auf der kroatischen Insel Brac, 18.10.2012, 219 m, 43° 21' 46 N, 16° 30' 16 O |
Abb. 3 Hippocrepis emerus mit hängenden, reifen Hülsenfrüchten. Wegesrand auf der kroatischen Insel Brac, 18.10.2012, 219 m, 43° 21' 46 N, 16° 30' 16 O | Abb. 4 Grüne, noch unreife Früchte des Hippocrepis emerus am Naturstandort im Flaumeichen-Wald am Büchsenberg bei Achkarren, Kaiserstuhl, 30.05.2018, 218 m, 48° 04' 06 N, 07° 36' 25 O |
|
|
Abb. 5 Sprossachsen des Hippocrepis emerus mit den 3-zähligen Laubblättern, Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Meran, Südtirol, 28.10.2019 |
Der Gattungsname Hippocrepis L. stammt von gr. "hippos" (= Pferd)
und gr. "krepis" (= Schuh), nach den hufeisenförmigen Hülsen des
Hufeisenklees, H. comosa L. Das Art-Epitheton emerus stammt
von gr. "hemeros" (= veredelt, kultiviert), für Arten die als Zierpflanze
genutzt werden.
Hippocrepis emerus wird gelegentlich als immergrüner Zierstrauch
angebaut. An sonnigen und warmen Standorten gedeihen die Pflanzen gut und
sind ausreichend winterhart. Am besten wäre ein neutraler bis leicht
kalkhaltiger Boden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Hippocrepis emerus.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/hippocrepis-emerus.html am Tg.Mo.Jahr.
© Tropengarten
info@tropengarten.de