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Iris sambucina L.
synonym:
 Iris ×sambucina L.
 Iris ×squalens L.
Holunder-Schwertlilie, Iridaceae - Irisgewächse (Schwertliliengewächse)
Frühsommerblüher, VI–VII, 40–100 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Holunder-Schwertlilie tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Hybride aus Iris pallida × variegata. Das Verbreitungsgebiet ist vorderasiatisch. Bevorzugt besiedeln die Pflanzen trockene, synanthrope Standorte wie Felsfluren, (Halb-)Trockenrasen, Weinbergsmauern und Burgen, gerne auf kalk- oder basenhaltigen Böden.

Das Rhizom ist horizontal, ober- und unteriridisch spreitend. Die Stängel sind rund, aufrecht und wenig verzweigt. Die schwertförmigen Blätter sind 2-zeilig reitend, 2–3 cm breit und etwas fleischig. Die Hochblätter sind grün, purpurfarben unterlaufen, oben papierartig. Die äußeren Perigonblätter sind braun-purpurfarben, ihr Nagel gelb, stark braun geadert mit gelbem oder orangefarbenem Bart. Die inneren Perigonblätter sind matt purpurfarben bis schmutzig gelb. Die Blüten duften nach Holunder oder Honig.


Abb. 1 Pflanzen der Iris sambucina, Strauchsaum der Burgruine Hammerstein, Mittelrhein, 16.09.2021, 160 m, 50° 28' 13 N, 07° 21' 28 O
Abb. 2 Blüte von Iris sambucina mit den braun-purpurfarbenen, äußeren und schmitzig gelben, inneren Perigonblätter, Privatgarten, 21.05.2022


Der Gattungsname Iris L. leitet sich von gr. "iris" (= Regenbogen) ab und deutet auf den Farbenreichtum der Blüten der Schwertlilien hin. Das Epitheton sambucina stammt von lat. "sambucinus" (= Holunder-), nach dem Duft.

Iris sambucina ist eine "spät blühende" Iris, die schon lange in Kultur ist und trocken, sonnige Standorte auf Kalk bevorzugt.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Iris sambucina. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/iris-sambucina.html am Tg.Mo.Jahr.