Limonium vulgare Mill.
Gewöhnlicher Strandflieder, Plumbaginaceae - Bleiwurzgewächse
Hochsommerblüher, VIII–IX, 20–50 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Gewöhnliche Strandflieder ist an Nordseeküste mäßig häufig bis verbreitet, zerstreut an der Ostseeküste. Im Binnenland fehlt er. Er besiedelt tonige Salzwiesen, den Spritzwasserbereich von Küstenschutzbauten und Deichwiesen. Die Pflanzen bilden eine basale Rosette aus 2,5–4 cm breiten und 10–15 cm langen, verkehrt eiförmigen, kahlen, ganzrandigen, grünen Laubblättern. Über spezielle Drüsen auf der Blattoberfläche wird das überschüssige Salz ausgeschieden. Die Stängel sind aufrecht, verzweigend. Die Blütenstände bestehen aus einseitswendigen Ähren und Ährchen mit 5-zähligen, blauvioletten und verwachsenen Blütenkronen. Der Kelch ist trockenhäutig. Später entwickelt sich eine Nussfrucht, die durch Windausbreitung fortgetragen wird, da der trockenhäutige Kelch weiterhin anhaftet.








Der Gattungsname Limonium Mill. geht zurück auf gr. "leimon" (= Feuchtwiese) und beschreibt den Standort der Art. Das Epitheton vulgare stammt von lat. "vulgaris" (= allgemein bekannt, gewöhnlich).
Limonium vulgare dürfte als halophile Pflanze nicht einfach zu kultivieren sein, auch wenn die Frosttoleranz für Mitteleuropa reicht. Eventuell ist der Gewöhnliche Strandflieder für experimentierfreudige Gärtner eine Herausforderung. Alternativ bieten sich die zahlreichen winterharten Zuchtsorten der Gattung für einen Anbau im Exotengarten an.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2016: Limonium vulgare. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/limonium-vulgare.html am Tg.Mo.Jahr.