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Livistona australis Mart.
    Basionym: Corypha australis R. Br.
Australische Livistonie, Arecaceae - Palmen
Nicht saisonaler Blüher, I–XII, 25–30 m hoch, immergrün, mehrjährig

Die Australische Livistonie stammt von der Ostküste Australiens, wo die Pflanzen entlang von Gewässern, in Regenwäldern und Sümpfen oder lichten, feuchten Wäldgebieten wachsen. In Australien sind die Pflanzen ein gewohnter Anblick, da sie sehr oft in Siedlungen, Gärten und Parks angebaut werden und die Stadtbilder mitprägen. Die Pflanzen wachsen rasch, einstämmig und können zum Teil eindrucksvolle Höhen bis 30 m erreichen. Der Stamm ist relativ schlank, mit einem Durchmesser bis 35 cm. Die Laubblätter sind costapalmat (handförmig mit verlängerter Blattstielachse in die Blattspreite), 3–4,5 m lang und bis 1 m breit, mit bis 2 m langem Blattstiel, der randständig mit schwarzen, rückwärts gebogenen Zähnen bedeckt ist. Etwa auf 1/2 bis 2/3 ihrer Länge sind die Segmente der Blätter abgeknickt. Die Blütenstände erscheinen meist ganzjährig, stehen intrafoliar (innerhalb der Laubblattkrone) und tragen zahlreiche creme-weiße, hermaphrodite Blüten. Später bilden sich erst rote, dann schwarze Früchte. Siehe auch Gattung Livistona R. Br.


Abb. 1 Ein costapalmates Laubblatt der Livistona australis im Botanischen Garten Cagliari, Sardinien, 19.10.2016
Abb. 2 Juveniles Exemplar der Livistona australis mit typischen Laubblättern. Botanischer Garten Cagliari, Sardinien, 19.10.2016
Abb. 3 Untere Stammpartien von Livistona australis sind von Blattscheiden und daraus desintegrierenden Fasern bedeckt. Botanischer Garten Cagliari, Sardinien, 19.10.2016
Abb. 4 Blattstiele der Livistona australis mit den schwarzen, rückwärts gebogenen Zähnen. Botanischer Garten Cagliari, Sardinien, 19.10.2016


Der Gattungsname Livistona R. Br. wurde zu Ehren von Patrick Murray Livistone (1632–1671), einem Pflanzensammler aus der Nähe von Edinburg, etabliert. Das Art-Epitheton australis stammt von lat. "australis" (= südlich) und bezieht sich auf das Verbreitungsgebiet in der südlichen Hemisphäre.

Livistona australis toleriert geringe Fröste, ist in Mitteleuropa nicht winterhart und kann als Kübelpflanze im Kaltgewächshaus überwintert werden.

Referenzen

Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Jones, D. L. 1994: Palmen. - Könemann Verlag, Köln, 409 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Livistona australis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/livistona-australis.html am Tg.Mo.Jahr.