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Lomatia tinctoria (Labill.) R. Br.
Färber-Lomatie, Proteaceae - Proteagewächse
Sommerblüher, VIIX, 50200 cm hoch, immergrün,
mehrjährig
Die Färber-Lomatie ist eine der drei in Neuseeland endemischen Lomatien,
die in lichten Wäldern und subalpinen Strauchgesellschaften im Nordosten
des Landes bis auf 1.000 m über Meereshöhe vorkommt. Es sind
immergrüne, Ausläufer bildende Sträucher bis maximal 2 m
Höhe mit aufrechten bis überhängenden, wenig verzweigten
Sprossachsen. Die Blätter sind 24-fach gefiedert, bis 8 cm lang,
mit länglichen Segmenten, dunkel-grün. Die Blütenstände
sind wenigblütige, terminale Trauben mit weißen bis elfenbeinfarbenen
Einzelblüten, die intensiv duften. Später bilden sich Balgfrüchte
mit zahlreichen geflügelten Samen, ähnlich dem Chilenischen Feuerbusch,
Embothrium coccineum J. R.
Forst. & G. Forst., unter dessen Gattung die Art früher eingeordnet
war: Embothrium tinctorium Labill. Siehe auch Gattung
Lomatia R. Br.
Abb. 1 Die hier 1-fach gefiederten Laubblätter der Lomatia tinctoria, Privatgarten, 26.05.2015 | Abb. 2 Regenerierender Strauch der Lomatia tinctoria nach einer Woche Dauerfrost mit Eisregen und Winterstürmen bis 14 °C, Privatgarten, 25.06.2021 |
Abb. 3 Eine Lomatia tinctoria im Ozeanien-Gewächshaus des Botanischen Gartens Bochum, 26.07.2002 | Abb. 4 Etwa 4-jährige, adulte Pflanze 4050 cm von Lomatia tinctoria im 5L-Topf |
Abb. 5 Noch nicht ganz entwickelter Blütenstand der Lomatia tinctoria, Privatgarten, 09.07.2015 | Abb. 6 Mehrere traubige Blütenstände der Lomatia tinctoria im Sommer in einem Privatgarten, 09.07.2015 |
Abb. 7 Blüten der Lomatia tinctoria, Privatgarten, 09.07.2015 | Abb. 8 Noch nicht ganz ausgereifte Balgfrüchte der Lomatia tinctoria im Spätsommer, Privatgarten, 30.09.2015 |
Abb. 9 Balgfrucht von Lomatia tinctoria in einem Privatgarten, 30.09.2015 | Abb. 10 Laubblätter von Lomatia tinctoria während des Eisregens im Februar 2021 in Nordrhein-Westfalen, Privatgarten, 07.02.2021 |
Der Gattungsname Lomatia R. Br. wird abgeleitet von gr. "lomation"
(= kleiner Saum, Bordüre) nach den rundherum geflügelten Samen.
Das Art-Epitheton tinctoria stammt von lat. "tinctorius" (= Färber-)
und verweist auf den Gebrauch des dunklen Puders in den Früchten zum
Färben.
Als eines der wenigen Proteagewächse hat sich die Färber-Lomatie
bisher als wahrscheinlich winterhart erwiesen. Bis Z 7b gibt es positive
mittelfristige (< 20 Jahre) Berichte. Ursache der Winterhärte
dürfte neben der subalpinen Herkunft die Neigung zur Bildung von
Ausläufern und die gute Toleranz auf massiven Rückschnitt sein.
Ideal ist ein saurer, nicht staunasser, auch mullreicher Boden. Wahrscheinlich
ist Halbschatten bis lichter Schatten zu bevorzugen, auch wenn es hier noch
nicht ausreichend Erfahrungen gibt. Jedenfalls dürfte ein Vermeiden
von Wintersonne Trockenschäden durch Frost verhindern.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural
Society Dictionary of Gardening. Band IIV, Macmillan Reference
Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Lomatia tinctoria.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/lomatia-tinctoria.html am Tg.Mo.Jahr.
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