Nolina greenei S. Watson ex Trel.
Greenes Nolina, Nolinaceae - Nolinagewächse
oder: Asparagaceae - Spargelgewächse
Frühlingblüher, IV–V, 30–140 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Nolina greenei ist eine stammlose Vertreterin der Gattung, die aus einem kleinen isolierten Verbreitungsgebiet im Dreieck der Bundesstaaten Colorado, Neu-Mexiko und Oklahama stammt. Dort wachsen die Pflanzen auf offenen Hügeln, in lichten Hartlaubwäldern und dem Grasland in Höhen von 1.200–1.900 m über NN. Die Pflanzen bilden ein senkrechtes, unterirdisches, verzweigendes Rhizom (Caudex) aus dem zahlreiche Blattschöpfe entspringen. Die Laubblätter sind linear bis schmal-lanzettlich, bis 110 cm lang und 8 mm breit, steif und leicht überhängend, grün, mit glatten oder fein gesägten Rändern und ausgefranster Spitze. Die Blütenstände stehen intrafoliar, sind bis 65 cm hohe und bis 20 cm breite Rispen mit persistierenden Hochblättern, deren untere bis 40 cm lang sind. Die Blüten sind weiß, gelegentlich mit purpurfarbenem Mittelnerv, bis 3,3 mm breit, mit 1–1,5 mm langem Blütenstiel. Später bilden sich dünnwandige, abgeflachte, bis 5,2 mm lange Kapselfrüchte, die kupferfarbene oder rot tingierte Samen bis 3,9 mm Länge enthalten. Siehe auch Gattung Nolina Michx.
Die Art hat ein relativ isoliertes Verbreitungsgebiet und ist sehr ähnlich der Texanischen Nolina, Nolina texana S. Watson, deren Blütenstand über die Blätter hinaus ragt (suprafoliar). Zudem behält N. greenei die Hochblätter, die Samen bleiben lange an der Kapsel haften und sind kupferfarben, die Laubblätter sind breiter und haben meist einen leicht gesägten Rand.
Der Gattungsname Nolina Michx. wurde zu Ehren des französischen Gärtners Abbé C. P. Nolin etabliert und das Epitheton greenei zu Ehren des amerikanischen Botanikers Edward Lee Greene (1843–1915).
Nolina greenei ist an warmer, sonniger Stelle im mitteleuropäischen Garten winterhart wie langfristige Erfolge im Freiland > 20 Jahre zeigen. Ideal ist ein gut drainierter Boden, gerne kalkhaltig oder mit vulkanischem Untergrund. Blühende Pflanzen sterben nicht ab, sondern meist nur der blühende Schopf. Aus dem Rhizom können zudem neuen Schöpfe gebildet werden. Die Pflanzen wachsen horstig ohne Ausläufer.
Referenzen
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Nolina greenei. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/nolina-greenei.html am Tg.Mo.Jahr.