Odontites luteus (L.) Clairv.
synonym: Euphrasia lutea L.
Gelber Zahntrost, Orobanchaceae - Sommerwurzgewächse
Spätsommerblüher, VII–X, 15–60 cm hoch, sommergrün, einjährig
Der Gelbe Zahntrost tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf mit großen Lücken. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf Xerothermrasen, in trockenen Strauchgesellschaften und Waldsäumen.
Die Pflanzen sind einjährig und wachsen aufrecht. Die Stängel sind behaart, stark verzweigend mit im Winkel von 45° aufrecht abstehenden Seitenästen. Die Laubblätter sind gegenständig, linealisch bis schmal lanzettlich, sitzend, ganzrandig oder schwach gezähnt. Die Blütenstände sind einseitswendige Trauben. Die Einzelblüten sind kurz gestielt, goldgelb, 7–8 mm lang, bärtig bewimpert und haben Staubblätter, die weit über den Helm hinausragen. Später bilden sich ovale, 4–5 mm lange Kapselfrüchte.
Die Pflanzen sind Wurzel-Halbparasiten, weshalb die Gattung unter die Orobanchaceae eingeordnet wird. Das Pflanzenspektrum auf welchem der Gelbe Zahntrost schmarotzert, umfasst hauptsächlich Gräser.






Der Gattungsname Odontites Ludw. leitet sich ab von gr. "odontes" (= Zähne), nach den gezähnten Kelchblättern, besonders des O. vulgaris Moench. Das Epitheton luteus stammt von lat. "luteus" (= gelb), nach der Farbe der Blütenkronen.
Der Gelbe Zahntrost wird nur selten als Zierpflanze genutzt, da er einjährig ist. Der Standort sollte sonnig sein, eher trocken, auch sandig und offene Bodenstellen zur Selbstaussaat aufweisen.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Odontites luteus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/odontites-luteus.html am Tg.Mo.Jahr.