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Podophyllum hexandrum Royle
synonym: Podophyllum emodi Wall. ex Hook. f. &
Thomson
Sinopodophyllum hexandrum (Royle) T. S. Ying
Podophyllum emodi var. hexandrum (Royle) Chatt. &
Muker.
Himalaya-Maiapfel, Berberidaceae - Berberitzengewächse
Vollfrühlingblüher, IVV, bis 1530(45) cm
hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Himalaya-Maiapfel hat ein großes Verbreitungsgebiet im Himalaya
von Afghanistan bis China, wo die Pflanzen in mullreichen Laubwäldern
und alpinen Wiesen auf 2.0003.500 m über Meereshöhe vorkommen.
Es sind Maiäpfel, die in der Regel bis 30 cm hoch werden, an günstigen
Standorten sogar bis 45 cm. Die Pflanzen haben ein kurzes, horizontal
"kriechendes", bis 3 cm breites Rhizom mit bis zu 5 cm langen, länglich
ovalen Schuppen und einem faserigen Wurzelgeflecht. Die Stängel stehen
einzeln, aufrecht und tragen zumeist 2 wechselständige Laubblätter,
selten 1 oder 3. Die Laubblätter sind anfangs bronzerot, später
grün und gefleckt, handförmig tief 35-spaltig oder -teilig,
bis 25 cm im Durchmesser, fein gesägt und haben einen an der Basis
geschwollenen Blattstiel. Die seitlichen Lappen sind meist schräg oval,
der mittlere symmetrisch breit elliptisch. In der Blattachsel findet sich
1 weiße oder rosafarbene, bis 5 cm im Durchmesser große Blüte,
anfangs aufrecht stehend, später nickend. Es finden sich 3
Kelchblätter und 4(6) länglich ovale, bis 3 cm lange
Kronblätter, gewöhnlich 6 Staubfäden, oft aber auch mehr.
Später bilden sich länglich ovale, 2,510 cm lange, rote oder
violette Beerenfrüchte mit zahlreichen, bis 3 mm großen Samen.
Die Art weist entsprechend ihres großen Verbreitungsgebietes eine
ausgesprochene Merkmalsbreite auf, was Größe, Wuchsform,
Laublattfarben oder auch die Anzahl der Staubfäden und Kronblätter
betrifft. Die Art ist seit 1860 in Kultur. Als Podophyllum emodi
werden die hochwachsenden Sorten vermehrt, manchmal auch als 'Majus'
bezeichnet.
Abb. 1 Schildförmige, tief 3(5)-fach geteilte Laubblätter des Podophyllum hexandrum im Frühjahr nach dem Austrieb, in einem Privatgarten, 10.05.2017 | Abb. 2 Längliche, rote Beerenfrucht des Podophyllum hexandrum in einem Privatgarten in Gangelt, Niederrhein, 13.08.2017 |
Abb. 3 Schildförmige, tief 3(5)-fach geteilte Laubblätter des Podophyllum hexandrum in einem Privatgarten in Gangelt, Niederrhein, 13.08.2017 | Abb. 4 Laubblätter und sich öffnende, aufrecht stehende Blüte des Podophyllum hexandrum in einem Privatgarten, 01.05.2018 |
Abb. 5 Voll entfaltete Blüte des Podophyllum hexandrum mit jeweils 6 Staub- und Kronblättern, Privatgarten, 18.04.2020 | Abb. 6 Rosafarbene Blüte des Podophyllum hexandrum und deutlich gefleckte Laubblätter, Privatgarten in Gangelt, 01.05.2019 |
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Abb. 7 Weiß-rosafarbene Blüte des Podophyllum hexandrum in einer Strauchrabatte, Privatgarten, 24.05.2021 |
Der Gattungsname Podophyllum L. leitet sich ab von gr. "pous" (=
Fuß) und gr. "phyllon" (= Blatt), beziehungsweise Genitiv "podos",
zu "Fußblatt", für die schildförmigen Laubblätter, die
an den Umriss der Elefantenfüße erinnern. Das Art-Epitheton
hexandrum stammt von gr. "hexa-" (sechs-) und gr. " aner" (= Mann),
zu "6-männig", nach den oft 6 vorhandenen Staubfäden (männliche
Fortpflanzungsorgane)
Der Himalaya-Maiapfel ist eine exotische Pflanze für den Unterwuchs
an schattigen Stellen. Der Boden sollte feucht, humos, tiefgründig,
leicht sauer und ruhig mit reichlich Mull versehen sein. Podophyllum
hexandrum breitet sich zögerlicher aus als das ähnliche
P. peltatum L., so dass bei
rascher Bodendeckung mehrere Pflanzen pro Quadratmeter gesetzt werden sollten.
Beim Austrieb ist auf Schnecken zu achten.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural
Society Dictionary of Gardening. Band IIV, Macmillan Reference
Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Podophyllum hexandrum.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/podophyllum-hexandrum.html am
Tg.Mo.Jahr.
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