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Populus alba L.
Silberpappel, Salicaceae - Weidengewächse
Erstfrühlingblüher, IIIIV, 1530 m hoch, sommergrün,
mehrjährig
Die Silberpappel ist eine eurasische Art, die in Mitteleuropa zerstreut
bis verbreitet auftritt und bevorzugt in Auenlandschaften oder steinigen
Ruderalstandorten siedelt. Ursprünglich war in Mitteleuropa das
Verbreitungsgebiet nur auf die größeren Flüsse in Bayen,
Baden-Württemberg, Brandburg und Hessen beschränkt. Durch Anpflanzung
als Zier- und Forstbaum findet sich die Art inzwischen auch in vielen anderen
Regionen. Die Pflanzen sind Bäume, an harschen Standorten wie der
Küste manchmal Sträucher. Die Silberpappel bildet als Anpassung
an die meist feuchten Standorte ein flaches Wurzelwerk aus und es finden
sich oft zahlreiche Wurzelsprosse. Die Borke ist an jungen Bäumen
weißlich bis grau, glatt und von reichlich rautenförmigen Korkwarzen
bedeckt. Ältere Bäume entwickeln eine tief längsrissige,
dunkelbraune Borke. Junge Blätter und Triebe sind weißfilzig bedeckt.
Unterseits bleiben die Laubblätter dicht weißfilzig, während
die Oberseite verkahlt und grün wird. Die Laubblätter sind
vielgestaltig, von eiförmig ungeteilten, bis mehrteilig gelappten und
grob gezähnten Blättern. Die Kätzchenblüten sind
eingeschlechtlich, getrennt auf weiblichen und männlichen Bäumen.
Weibliche Kätzchen sind grünlich, männliche gelb bis
rötlich.
Abb. 1 Weiße Borke eines jüngeren Baumes der Populus alba an einem Bach hinter den Dünen bei Costa Rei, Sardinien, 16.10.2016, 2 m, 39° 14' 13 N, 09° 34' 05 O | Abb. 2 Neuaustrieb einer zurückgeschnittenen Populus alba in einem Privatgarten auf Langeoog, 29.07.2016 |
Abb. 3 Junge, unterseits weißfilzige Laubblätter von Populus alba an der Cala Moresca bei Golfo Aranci, Sardinien, 03.04.2018, 12 m, 40° 59' 16 N, 09° 38' 49 O | Abb. 4 Weibliche Kätzchen von Populus alba in der Fruchtphase, an der Cala Moresca bei Golfo Aranci, Sardinien, 03.04.2018, 12 m, 40° 59' 16 N, 09° 38' 49 O |
Abb. 5 Raue, längsrissige Borke eines älteren Baumes der Populus alba vorm Bahnhof des Dorfes Langeoog, 29.07.2016 | Abb. 6 Rautenförmige Korkwarzen eines jüngeren Baumes der Populus alba in einem Privatgarten auf Langeoog, 29.07.2016 |
Abb. 7 Kleinere Bäume und Schößlinge von Populus alba auf einer Brachfläche im Dorf Langeoog, 16.07.2016 | Abb. 8 Weißfilzige, junge Sprossachsen von Populus alba, Brachfläche im Dorf Langeoog, 16.07.2016 |
Abb. 9 Neuaustrieb von Populus alba im Frühling; am Seebad Breitenbrunn, Neusiedlersee, Burgenland, Österreich, 03.04.2017 | Abb. 10 Schon vertrocknete männliche Blütenkätzchen der Populus alba im Frühling; am Seebad Breitenbrunn, Neusiedlersee, Burgenland, Österreich, 03.04.2017 |
Der Gattungsname Populus L. existierte schon vorlinnäisch, lat.
"pupulus". Das Benennungsmotiv bleibt allerdings ungeklärt. Das
Art-Epitheton alba stammt von lat. "albus" (= weiß), nach den
weißfilzigen Sprossen der Bäume.
Populus alba ist ein hübscher, sommergrüner Baum mit dekorativer
Borke und silbrig glänzendem Laub im Wind; geeignet für den etwas
größeren Garten.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Populus alba.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/populus-alba.html am Tg.Mo.Jahr.
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