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Quercus ilicifolia Wangenh.
  synonym: Quercus nana (Marshall) Sarg.
Zwergeiche, Bäreneiche, Fagaceae - Buchengewächse
Frühlingblüher, IV–V, bis 6 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Bäreneiche stammt aus dem Osten Nordamerikas, wo die Pflanzen an trockenen Standorten in Wäldern, Strauchgesellschaften oder Felshabitaten in Höhen von 0–1.500 m über NN wachsen. Es sind sommergrüne Sträucher bis maximal 6 m Höhe, eher weniger, die an lichten Standorten der Wälder oder an offenen Felsfluren eine dichte Strauchschicht bilden können. Die Borke ist dunkelgrau, flach rissig und schilfert in polygonalen Platten. Die Zweige sind braun oder gelblich-braun, 1,5–3 mm im Durchmesser und flaumig behaart. Die Laubblätter sind 5–12 cm lang, 3–9 cm breit, oval bis eiförmig, oberseits kahl und dunkel grün, unterseits blass-grün bis grau und behaart; auf jeder Seite finden sich 3–7 flache Lappen mit kurzer Spitze. Die Eicheln reifen im 2. Jahr, sind 5–9 mm lang, 10,5–17 mm breit, flach oval bis fast kugelig, schwarz und braun gestreift, mit einem halbkugeligen Becher, der 1/4 bis 1/2 der Eichel umfasst.

Die Art ist ein wichtiger Bestandteil der herbstlichen Ernährung der Schwarzbärpopulation. Quercus ilicifolia neigt dazu, mit zahlreichen anderen Arten spontane Hybriden zu bilden.


Abb. 1 An lichten Standorten kann die Quercus ilicifolia bestandsbildend auftreten. Am Massanutten Ridge Trail, Virginia, 07.10.2019, 786 m, 38° 24' 37 N 78° 45' 44 W
Abb. 2 Eichel der Quercus ilicifolia mit typischer, schwarzer und rbauner Streifung. Massanutten Ridge Trail, Virginia, 07.10.2019, 786 m, 38° 24' 37 N 78° 45' 44 W
Abb. 3 Laubblätter der Quercus ilicifolia im Wald am Massanutten Ridge Trail, Virginia, 07.10.2019, 786 m, 38° 24' 37 N 78° 45' 44 W


Der Gattungsname Quercus L. wurde schon im Altertum genutzt, lat. "quercus" bezeichnete Q. robur L., die Stiel-Eiche. Die etymologische Wurzel des Wortes bleibt unklar. Das Epitheton ilicifolia leitet sich ab von lat. "Ilex" (= Stechpalme) und lat. "-folius" (= -blättrig), zu "stechpalmenblättrig", nach den Laubblättern, die denen des Ilex aquifolium L. ähnlich sehen. Siehe auch Quercus.

Die Bäreneiche wird nur selten in Mitteleuropa kultiviert. Es ist eine strauchförmige, bizarr wachsende Art, die auch im kleinen Garten Platz finden dürfte. Etablierte Pflanzen vertragen Trockenheit gut. Die Winterhärte reicht für Z 7b

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Quercus ilicifolia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/quercus-ilicifolia.html am Tg.Mo.Jahr.