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Quercus phillyreoides Gray
Steinlinden-Eiche, Fagaceae - Buchengewächse
Frühlingblüher, IV–V, bis 5–9 m hoch, immergrün, mehrjährig

Quercus phillyreoides ist ein immergrüner Strauch oder kleiner Baum von 5–9 m Höhe. Er stammt aus China und Japan und hat eine eher rundliche Krone. Die Borke ist grau, glatt, dunkel-braun. Junge Sprosse besitzen kleine Schuppen. Die Blätter sind 3–6 cm lang, oval bis länglich-rund mit rundem oder zugespitztem Ende und weisen eine augenfällige Ähnlichkeit zu denen der Breitblättrigen Steinlinde, Phillyrea latifolia L. auf. Am Rand findet sich in der oberen Hälfte eine leichte Zähnelung, der untere Rand ist glatt. Beide Seiten der Blätter sind kahl und glänzend, oberseitig dunkelgrün und unterseitig blass gräulich. Die Eicheln reifen im 2. Jahr, sind 1,5–2 cm lang, oval, mit einem halbkugeligen Becher, der 1/3 bis 1/2 der Eichel umfasst.


Abb. 1 Laubblätter der Quercus phillyreoides im Freiland des Botanischen Gartens Bochum, 17.01.2015
Abb. 2 Ovale, ungeteilte Blätter der Quercus phillyreoides, Botanischer Garten Bochum, 17.01.2015
Abb. 3 Quercus phillyreoides, Botanischer Garten Bochum, 17.01.2015
Abb. 4 Habitus einer Quercus phillyreoides im Botanischen Garten Bochum, 17.01.2015
Abb. 5 Borke der Quercus phillyreoides, Botanischer Garten Bochum, 17.01.2015
Abb. 6 Strauch, beziehungsweise kleiner Baum einer Quercus phillyreoides im Freiland des Botanischen Gartens Freiburg, 02.04.2013
Abb. 7 Knospen an der Sprossachse einer Quercus phillyreoides im Frühling, Botanischer Garten Freiburg, 04.04.2010
Abb. 8 Selbes Exemplar einer Quercus phillyreoides im Freiland des Botanischen Gartens Freiburg, 04.04.2010
Abb. 9 Kleiner Baum von Quercus phillyreoides im Palmengarten Frankfurt, 25.01.2015


Der Gattungsname Quercus L. wurde schon im Altertum genutzt, lat. "quercus" bezeichnete Q. robur L., die Stiel-Eiche. Die etymologische Wurzel des Wortes bleibt unklar. Das Epitheton phillyreoides stammt von Phillyrea L., den Steinlinden, und spielt auf die Ähnlichkeit der Blätter der Steinlinden-Eiche mit denen der Steinlinden an. Siehe auch Quercus.

Die Steinlinden-Eiche wird nur selten in Mitteleuropa kultiviert. Dabei dürfte sie wohl mit die härteste immergrüne Eiche sein. Zudem ist sie ausgesprochen gut schnittverträglich, wächst kompakt und gehört zu den eher strauchartig wachsenden Arten. Weiterhin zeigt sie sich sehr tolerant gegenüber den Böden, die von alkalisch bis leicht sauer schwanken können. Auch Trockenheit verträgt sie gut. Selbst in kleineren Gärten wäre ein Plätzchen für diese zierliche, dekorative Eiche zu finden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Quercus phillyreoides. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/quercus-phillyreoides.html am Tg.Mo.Jahr.