Rodgersia pinnata Franch.
Fiederblättriges Schaublatt, Saxifragaceae - Steinbrechgewächse
Frühling-, Frühsommerblüher, V–VIII, 25–150 cm, sommergrün, mehrjährig
Das Fiederblättrige Schaublatt stammt aus Süd-China, wo es im Unterwuchs von Wäldern, in Gebüschen, felsigem Gelände oder auf alpinen Wiesen in 2.000–3.800 m Höhe über NN vorkommt. Es bildet kräftige, horizontal sich teilende Rhizome. Die Blätter sind pseudo-gefiedert, 6–9-fach geteilt, mit 3,5–32 cm langen, kahlen Blattstielen und elliptischen oder schmal ovalen Abschnitten. Oberseits sind die Laubblätter anfangs kastanienbraun, später dunkelgrün, mit Haaren entlang der Gefäße. Unterseits sind sie gräulich und mit kurzen Borstenhaaren besetzt. Der Rand der Laubblätter ist doppelt gesägt. Zwischen Mai und August erscheinen die rispigen Blütenstände, die über den Blättern stehen und verzweigt sind mit mehreren Teilblütenständen. Die Blüten sind kurz gestielt, 5-teilig, mit gelb-weißlichen bis leicht rosafarbenen, 2–2,7 mm langen, ledrigen Kelchblättern, die die Schau-Funktion der fehlenden Kronblätter übernehmen. Später bilden sich hellbraun-violette, bis 7 m lange Fruchtkapseln.









Der Gattungsname Rodgersia A. Gray wurde zu Ehren von John L. Rodgers (1812–1882) etabliert, einem amerikanischen Admiral und Expeditionsleiter. Das Epitheton pinnata stammt von lat. "pinnatus" (= fiederblättrig) nach den scheinbar gefiederten Laubblättern.
Rodgersia pinnata ist eine perfekter Exot für den Schatten. Früh und spät darf Sonne scheinen. Wurzeldruck, Konkurrenz und auch magere Böden sind ebenfalls kein Problem. Für Schattenbeete oder Großstauden-Pflanzungen sind es ideale Exoten mit fast tropischen Blättern und hohen, prächtigen Blütenständen. Pflanzen die sich wohlfühlen breiten sich langsam über das direkt unter der Oberfläche liegende Rhizom aus. Unerwünschte Ableger können abgestochen werden. Vollsonnige Standorte sind zwar möglich, allerdings können bei starker Hochsommerstrahlung die Blätter vergilben oder Brandflecken entwickeln. Dies sollte man durch passende Standortwahl vermeiden. Die Ansprüche an den Boden sind gering, am besten nicht zu trocken.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Rodgersia pinnata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/rodgersia-pinnata.html am Tg.Mo.Jahr.