Startseite
Sarcococca ruscifolia Stapf.
Ruscusblättrige Süßbeere, Mäusedornblättrige
Fleischbeere, Buxaceae - Buchsbaumgewächse
Winter-, Erstfrühlingblüher, XIIIV, 40100(400)
cm hoch, immergrün, mehrjährig
Die Ruscusblättrige Süßbeere stammt aus Tibet und West-China,
wo die Pflanzen in Wäldern, auf Berghängen oder entlang von
Wasserläufen in Höhen von 2002.600 m wachsen. Es sind
immergrüne, Ausläufer bildende, dicht verzweigende Pflanzen, die
schattige und halbschattige Standorte bevorzugen. Meist werden die Pflanzen
bis 100 cm hoch, selten bis 400 cm. Junge Zweige sind flaumig behaart,
später kahl. Die Laubblätter sind sehr variabel im Umriss, meist
oval bis elliptisch-lanzettlich, bis 5,5 cm lang, ledrig, glänzend
dunkel-grün, mit zugespitztem Ende. Im Winter erscheinen süß
duftende, weiße Blüten in kurzen Ähren. Später bilden
sich rote bis schwarz-braune, rundliche, bis 8 mm große, meist von
den Laubblättern verdeckte Beerenfrüchte. Oft sind beide generativen
Merkmale, Blüten und Früchte, gemeinsam an den Pflanzen zu
beobachten.
Abb. 1 Die kleinen, weißen Blüten der Sarcococca ruscifolia im Januar in einem Privatgarten, 24.01.2007 | Abb. 2 Frische, hellgrüne Triebe der Sarcococca ruscifolia im Frühjahr, Privatgarten, 27.05.2015 |
Abb. 3 Kleiner Strauch der Sarcococca ruscifolia in tiefem Schatten, Privatgarten, 27.05.2015 | Abb. 4 Glänzemde, dunkel grüne, ausgereifte Laubblätter von Sarcococca ruscifolia, Privatgarten, 27.05.2015 |
Abb. 5 Hübscher Strauch der Sarcococca ruscifolia mit roten Früchten, Privatgarten, 19.11.2005 | Abb. 6 Sprossachsen der Sarcococca ruscifolia mit den achselständigen Knospen der Blütenstände, Privatgarten, 08.11.2003 |
Der Gattungsname Sarcococca Lindl. setzt sich zusammen aus gr.
"sarx" (= Fleisch), beziehungsweise dessen Genitiv "sarkos" und gr. "kokkos"
(= Kugel, Perle) und bezieht sich auf die Erscheinungsform der
Beerenfrüchte. Das Art-Epitheton ruscifolia stammt von lat. "ruscus"
(= Mäusedorn) und lat. "-folius" (= -blättrig) und beschreibt die
Blattform nach deren Ähnlichkeit mit denen des Mäusedorns,
Ruscus aculeatus L.
Die Ruscusblättrige Süßbeere ist ein perfekter Exot für
lichten Schatten und auch vollschattige Plätze im Garten. Es sind
genügsame Sträucher, die in Mitteleuropa durch die winterlichen
Schneebedeckungen kaum höher als 1 m werden. Blüten und Früchte
sind unscheinbar. Dennoch: die Blütezeit im tiefsten Winter lässt
sich erahnen, wenn man an den Sträuchern vorbeigeht und einen angenehmen
Duft wahrnimmt, den die kleinen, weißen Blüten verströmen.
Ein herrliches Gartenerlebnis in der kalten Jahreszeit.
Abb. 7 Laubblätter verdecken oft die roten Früchte der Sarcococca ruscifolia, Privatgarten, 19.11.2005 | Abb. 8 Mehrjährige Topfpflanze 3040 cm der Sarcococca ruscifolia im 2L-Topf |
Abb. 9 Winterliche Blüten der Sarcococca ruscifolia in einem Privatgarten, 24.12.2015 | Abb. 10 Die weißen, duftenden Blüten der Sarcococca ruscifolia erscheinen in kleinen Ähren, Privatgarten, 24.12.2015 |
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural
Society Dictionary of Gardening. Band IIV, Macmillan Reference
Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2015: Sarcococca ruscifolia.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sarcococca-ruscifolia.html am
Tg.Mo.Jahr.
© Tropengarten
info@tropengarten.de