Sisyrinchium macrocarpum Hieron.
Großfrüchtige Binsenlilie, Großfrüchtiges Grasschwertel, Iridaceae - Schwertliliengewächse
Sommerblüher, V–VIII, 20–50 cm hoch, immergrün, (zwei-)mehrjährig
Sisyrinchium macrocarpum stammt aus Argentinien, dem patagonischen Bergland mit Halbwüsten und Steppen. Es ist ein immergrünes Schwertliliengewächse mit linealen, schwertförmigen Blättern, die fächerförmig aus einem kurzen Rhizom entspringen. Manchmal sind die Pflanzen zweijährig, meist mehrjährig. Die Blüten sind gelb und haben typischerweise eine rötliche, kelchnahe Streifung auf den Kronblättern. Innerhalb Gattung sind die Blüten relativ groß und prächtig. Am Naturstandort bleiben die Pflanzen niedrig, oft mattenförmig, während in Kultur wegen der nicht so harschen Bedingungen größere Horste entstehen.
Der Gattungsname Sisyrinchium L. wurde schon im Altertum für bestimmte Pflanzen der Einkeimblättrigen genutzt. Allerdings ist die genaue Zuordnung nicht klar. So bezeichnet das gr. "sisyrigchion" möglicherweise die Berbernuss, beziehungsweise Kleine Sandiris, Iris sisyrinchium L., und wurde auf (nicht mehr ermittelbare) Arten der Einkeimblättrigen mit essbarem Rhizom bezogen. Linné nutzte den Gattungsnamen für die früh aus Amerika nach Europa eingeführte Gattung der Iridacaeae, ohne dass die Etymologie letztlich klar wird. Das Epitheton macrocarpum stammt von gr. "makros" (= groß) und gr. "karpos" (= Frucht) und bezieht sich auf die relativ großfrüchtige Art innerhalb der Gattung.
Erste mittelfristige Erfahrungen mit dieser südhemisphärischen Art sind ermutigend. Theoretisch sollte ein sonniger, warmer Platz mit saurem Boden gewählt werden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Sisyrinchium macrocarpum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sisyrinchium-macrocarpum.html am Tg.Mo.Jahr.