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Smilacina japonica A. Gray
  synonym: Maianthemum japonicum (A. Gray) La Frankie
                 Smilacina hirta Maxim.
                 Smilacina rossii (Baker) Maxim.
                 Tovaria japonica (A. Gray) Baker
                 Vagnera japonica (A. Gray) Makino
Japanisches Duftsiegel, Falsches Japanisches Salomonsiegel, Asparagaceae - Spargelgewächse
 auch: Liliaceae - Lilengewächse
Frühlingblüher, IV–VI, 30–60 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Das Japanische Duftsiegel stammt aus China, Japan, Korea und Russland, wo die Pflanzen in der Krautschicht lichter Wälder, in Strauchgesellschaften oder Felsstandorten in Höhen von 900–2.000 m über NN wachsen. Es sind sommergrüne Pflanzen, die ein kurzes, kriechendes, fast zylindrisches, in regelmäßigen Abständen eingeschnürtes, 7–10 mm dickes Rhizom bilden. Die Stängel sind einzeln, unverzweigt und tragen 4–9 Laubblätter. Die Laubblätter sind wechselständig, schmal oval bis elliptisch, 6–15 cm lang, 3–7 cm breit, beidseits locker behaart oder kahl, mit bis zu 1,5 cm langen, behaarten Blattstielen besonders in den unteren Bereichen. Die Blütenstände sind terminale, 3–6 cm lange Rispen mit 3–5 Teilblütenständen, 10–25-blütig, mit weißen, einzeln stehenden, gestielten, bis 3 mm langen Einzelblüten. Später bilden sich rot-gelbe, gepunktete, kugelige, 5–6 mm große Beerenfrüchte mit 1–2 Samen.


Abb. 1 Blühendes Exemplar der Smilacina japonica an einem halbschattigen Standort in einem Privatgarten, 26.05.2018
Abb. 2 Blütenstand der Smilacina japonica mit den weißen Blüten, Privatgarten, 27.05.2018
Abb. 3 Rot-gelbe, gepunktete und kugelige Früchte von Smilacina japonica, Privatgarten, 31.07.2017
Abb. 4 Noch nicht entfalteten Blütenstand von Smilacina japonica. Privatgarten in Kalmthout, Belgien, 15.04.2018
Abb. 5 Der Fruchtstand der Smilacina japonica präsentiert sich meist schon im Sommer, Privatgarten, 31.07.2017
Abb. 6 Stängel der Smilacina japonica mit den gegenständigen, schmal ovalen Laubblättern, Privatgarten, 31.07.2017
Abb. 7 Blühende Pflanzen der Smilacina japonica im Vollfrühling, Privatgarten in Gangelt, 01.05.2019


Der Gattungsname Smilacina Desf. ist das Deminutiv der Stechwinde, Smilax L., nach den traubigen oder rispigen Blüten- und Fruchtständen. Das Epitheton japonica referiert auf den Naturstandort.

Smilacina japonica ist eine Schattenpflanze für den Exotengarten, die mit weißen Blütenständen aufwartet und von Spätsommer bis Herbst rotgelbe Beerenfrüchte präsentiert. Ideal ist ein mullreicher, feuchter, neutraler bis saurer Boden in lichtem Schatten oder Halbschatten. Hübsch sind Gruppenpflanzungen in der Krautschicht oder Kombinationen mit Farnen und Cyclamen hederifolium Aiton. Die Pflanzen breiten sich langsam über das Rhizom aus ohne invasiv zu werden. Besonders im Frühjahr beim Austrieb ist auf Schnecken zu achten. Die Art ist bis Z 6 winterhart.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Smilacina japonica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/smilacina-japonica.html am Tg.Mo.Jahr.