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Stellaria holostea L.
  synonym: Alsine holostea (L.) Britton
Echte Sternmiere, Große Sternmiere, Caryophyllaceae - Nelkengewächse
Beginn Vollfrühlingblüher, IV–V, 15–60 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Die Echte Sternmiere tritt in Mitteleuropa fast überall verbreitet auf. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch. In Nordamerika und Neuseeeland ist die Art eingebürgert. Bevorzugt siedelt sie in lichten Laubwäldern, Gebüschen oder an Waldrändern. Die Pflanzen sind immergrün, bilden unter- und oberirdische Ausläufer und haben aufrechte, 4-kantige Stängel mit schmal lanzettlichen, bis 8 cm langen, steifen, ungestielten und am Rand rauhen Laubblättern. Die Kronblätter sind bis zur Hälfte geteilt und doppelt so lang wie der 6–8 mm lange Kelch. Die Blüten haben 3 Griffel. Die Kapseln sind etwa so lang wie der Kelch.


Abb. 1 Blüten der Stellaria holostea an einem Wegesrand im Venner Moor, Münsterland, 06.05.2020, 68 m, 51° 51' 44 N, 07° 32' 36 O
Abb. 2 Blüte der Stellaria holostea in einem Waldsaum im Neandertal bei Hochdahl, 01.04.2017, 112 m, 51° 13' 06 N, 06° 58' 47 O
Abb. 3 Pflanzen der Stellaria holostea an einem Wegesrand im Venner Moor, Münsterland, 06.05.2020, 68 m, 51° 51' 44 N, 07° 32' 36 O
Abb. 4 Die schmal lanzettlichen Laubblätter von Stellaria holostea, Waldsaum an der Rheinbrohler Ley, 12.04.2017, 212 m, 50° 29' 02 N, 07° 20' 46 O
Abb. 5 Pflanze der Stellaria holostea in einem Laubmischwald an der Rheinbrohler Ley, 12.04.2017, 192 m, 50° 29' 08 N, 07° 20' 26 O
Abb. 6 Stellaria holostea zusammen mit dem Buschwindröschen, Anemone nemorosa L., an einem Waldsaum an der Rheinbrohler Ley, 12.04.2017, 212 m, 50° 29' 02 N, 07° 20' 46 O
Abb. 7 Laubblätter der Stellaria holostea in einem Waldsaum im Neandertal bei Hochdahl, 01.04.2017, 112 m, 51° 13' 06 N, 06° 58' 47 O
Abb. 8 Verblühte Stellaria holostea am renaturierten Süggelbach an der Grenze von Lünen-Gahmen und Dortmund, 50 m, 51° 35' 09 N, 07° 30' 14 O, 27.05.2017


Der Gattungsname Stellaria L. leitet sich ab von lat. "stellaris" (= sternförmig) und beschreibt die sternenförmige Krone. Das Epitheton holostea stammt von gr. "holo" (= ganz) und gr. "osteon" (= Knochen), wahrscheinlich in Referenz auf die ehemalige Nutzung als Heilmittel bei Knochenleiden, entsprechend der Signaturenlehre.

Bei den Sternmieren sind die Kronblätter fast bis zum Grund 2-teilig oder fehlen, lediglich bei Stellaria holostea L. sind sie bis zur Hälfte geteilt. Bei den ähnlichen Hornkräutern, Cerastium L., sind die Kronblätter maximal bis zur Hälfte geteilt.

Stellariae holosteae sind prächtige Frühlingblüher für den halbschattigen Standort unter Gehölzen oder im naturnahen Garten. Die Ansprüche an den Boden sind gering.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Stellaria holostea. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/stellaria-holostea.html am Tg.Mo.Jahr.