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Thlaspi arvense W. T. Aiton
  synonym: Crucifera thlaspi E. H. L. Krause
                 Teruncius arvensis (L.) Lunell
                 Thlaspi baicalense DC.
                 Thlaspi collinum M. Bieb.
                 Thlaspi strictum Dalla Torre & Sarnth.
                 Thlaspidea arvensis (L.) Opiz
Acker-Hellerkraut, Brassicaceae - Kreuzblütler
Erstfrühlingblüher, IV–IX, 10–50 cm hoch, sommergrün, einjährig

Das Acker-Hellerkraut tritt in Mitteleuropa verbreitet bis gemein auf. Ursprünglich stammt es aus dem südeuropäisch-westasiatischen Raum und ist schon vor 1.500 n. Chr. in Mitteleruopa eingewandert. Durch seine Verbreitung mit Saatgut ist es in Amerika Afrika, Asien und Ozeanien ebenfalls eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf frischen Ruderalstandorten und Äckern, bevorzugt auf basenreichen Böden. Typisch für das Acker-Hellerkraut ist sein Lauchgeruch. Die Stängel wachsen aufrecht, sind oben kantig und unten mit Leisten. Die Laubblätter sind sitzend, stängelumfassend, länglich, ganzrandig oder mit Zähnen. Die Blütenstände sind anfangs doldenartig, später elongiert. Sie tragen zahlreiche weiße, 4-zählige Blüten mit 3–5 mm langen Kronblättern. Später bilden sich 9–18 mm lange, fast kreisrunde, flache Schötchen mit ringsum 3–5 mm breitem Flügelsaum und an der Spitze tiefer, schmaler, U-förmiger Ausrandung. Je Schote finden sich 5–8 runzelige Samen.


Abb. 1 Früchte eines Thlaspi arvense auf einer trockenen Sandkiesfläche in den Maasterrassen bei Elmpt, 19.05.2018, 56 m, 51° 12' 30 N, 06° 05' 19 O
Abb. 2 Laubblatt und Blüten von Thlaspi arvense in der Schrebergartensiedlung auf Langeoog, 25.07.2010, 3 m, 53° 44' 23 N, 07° 28' 30 O
Abb. 3 Blüten von Thlaspi arvense in der Schrebergartensiedlung auf Langeoog, 25.07.2010, 3 m, 53° 44' 23 N, 07° 28' 30 O
Abb. 4 Dekorative Fruchtstände des Thlaspi arvense in der Schrebergartensiedlung auf Langeoog, 25.07.2010, 3 m, 53° 44' 23 N, 07° 28' 30 O


Der Gattungsname Thlaspi W. T. Aiton existierte schon vorlinnäisch und leitet sich wahrscheinlich vom Morphem gr. "thlaein" (= zerquetschen) ab, nach den flachen Schoten. Das Epitheton arvense stammt von lat. "arva" (= Ackerland), nach dem Standort der Pflanzen.

Für den naturnahen Garten ist Thlaspi arvense eine dekorative, kurzlebige Pflanze, die durch hübsche Fruchstände imponiert.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Thlaspi arvense. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/thlaspi-arvense.html am Tg.Mo.Jahr.