Viola guestphalica Nauenb.
synonym: Viola lutea var. westfalica A. A. H. Schulz
Violettes Galmeiveilchen, Violettes Galmeistiefmütterchen, Violaceae - Veilchengewächse
Sommerblüher, V–X, 10–40 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Das Violette Galmeiveilchen tritt in Mitteleuropa selten und ausschließlich bei Blankenrode, Westfalen, auf, wo es auf schwermetallbelasteten, ehemaligen Bergbauböden wächst, die heute zu zinkreichen Xerothermrasen und Magerwiesen sich entwickelt haben.
Die Pflanzen bilden einen weit kriechenden Wurzelstock mit unterirdischen Ausläufern und vielen aufrechten Stängeln. Die Nebenblätter sind fingerförmig geteilt, ganzrandig und mit linealen Zipfeln. Die Blüten erscheinen im Sommer, sind purpurviolett bis blau, 29–39 mm lang, mit ebenfalls blauem, 4,3–8 mm langem Sporn.
Der Gattungsname Viola ist von Linné aus dem Lateinischen übernommen worden und bedeutete schon im Altertum Veilchen. Das Epitheton guestphalica bezieht sich auf den Standort in Westfalen.
Violae guestphalicae sind dekorative Pflanazen für sonnige, offene Stellen im Alpinum. Man wähle ausschließlich gärtnerisch vermehrte Pflanzen.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Viola guestphalica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/viola-guestphalica.html am Tg.Mo.Jahr.