Asparagus officinalis L.
synonym: Asparagus polyphyllus Steven
Gemüsespargel, Liliaceae - Liliengewächse
auch: Asparagaceae - Spargelgewächse
Sommerblüher, V–VII, 30–150 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Gemüsespargel tritt in Mitteleuropa gemein im Nordosten auf, in den übrigens Regionen zerstreut bis verbreitet und im Süden teilweise fehlend. Ursprünglich stammt er womöglich aus dem südeuropäischen Raum und wurde schon vor 1.500 n. Chr. in Mitteleuropa eingeführt (Archäophyt). Sein Verbreitungsgebiet ist europäisch-westsibirisch. In Australien, Nord- und Südamerika ist er eingebürgert. Bevorzugt siedelt er an kiesigen Flussufern, Säumen, lichten Wäldern und an Ruderalstandorten wie Rasen, Straßen- und Wegrändern.
Die Pflanzen sind sommergrün, halbstrauchförmig, mit einem horizontalen Rhizom, wachsen aufrecht bis 150 cm Höhe, selten mehr. Die Stängel sind reich verzweigt und besetzt mit nadelförmigen, linealen, weichen Phyllokladien, bei denen es sich um blattartige Kurzsprosse handelt, die beim Gemüsespargel in Büscheln zu 4–25 stehen. Die Blüten sind gelblich grün, hängend, lang gestielt und bis maximal 1 cm lang. Später erscheinen rote Beerenfrüchte.
Vom Gemüsespargel werden die frischen, noch weichen, unterirdischen Stängel geerntet.









Schon antik wurde der Gattungsname Asparagus L. genutzt, gr. "asparagos" (= Spargel). Sein etymologisches Motiv könnte "sprossen" sein, nach litauisch "spurgas" (= Spross) oder altindisch "sphurjati" (= hervorbrechen). Das Epitheton officinalis kommt von lat. "officina" (= Werkstatt), im Sinne von Apotheke, beziehungsweise Offizin, denn der Gemüsepargel wurde früher nicht nur gustativ, sondern auch arzneilich genutzt.
Asparagus officinalis sind architektonisch wertvolle Pflanzen und werden häufig in Gärten als Zierpflanzen angebaut. Ideal sind offene, sonnige Standorte mit lockeren Böden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Asparagus officinalis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/asparagus-officinalis.html am Tg.Mo.Jahr.