Aster tripolium L.
synonym: Tripolium pannonicum (Jacq.) Dobrocz.
Tripolium pannonicum ssp. tripolium (L.) Greuter
Strand-Aster, Salz-Aster, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Hochsommerblüher, VII–IX, 15–60(–100) cm hoch, sommergrün, ein-, zwei- oder mehrjährig
Die Strand-Aster tritt in Mitteleuropa an den Küsten und Binnensalzstellen verbreitet bis zerstreut auf, ansonsten fehlt sie oder ist selten. Das Verbreitungsgebiet ist eurasisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen an salzhaltigen Stellen im Binnenland und in den Salzwiesen der Küsten. Klassische Binnenstandorte sind die pannonischen Salzlaken am Neusiedlersee in Ostösterreich und Westungarn, wo es große Bestände gibt. Manche Autoren trennen diese Sippe von denen der Küsten ab: Aster tripolium ssp. pannonicus (Jacq.) Soó.
Als salzliebende (halophile) Art hat Aster tripolium fleischige, zumeist kahle, lanzettliche und granzrandige Blätter. Die Gesamtlütenstände sind doldenförmig mit wenigen bis sehr vielen Blütenköpfchen. Die Blütenköpfchen sind 2–2,5 cm im Durchmesser, haben typische, lila bis blauviolette Zungenblüten und angedrückte Hüllblätter. Bei manchen Sippen fehlen die Zungenblüten, andere haben nur sehr wenige. Die Früchte tragen einen "Fallschirm" (Pappus).
Die Abgrenzung des Aster tripolium von anderen Arten der Gattung ist recht einfach, da er die einzige halophile Art mit fleischigen Blättern ist und daher leicht zu identifizieren.












Der Gattungsname Aster L. leitet sich ab von gr. "aster" (= Stern) und bezieht sich auf die sternförmig radiären Korbblütenstände. Vor Linné wurde die Art Tripolium coeruleum genannt. Linné hat das Epitheton tripolium so übernommen. Unklar bleibt die Herkunft des Names. Eine Erklärung wäre das gr. "Tripolis" (= die heutige Stadt Tripolis), in deren Küstensäumen A. tripolium vorkommt, beziehungsweise vorkam.
Aster tripolium sind dekorative Herbstblüher, als halophile Pflanzen jedoch nicht einfach zu kultivieren. Für experimentierfreudige Gärtner sind sie aber sicherlich eine Herausforderung.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Aster tripolium. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/aster-tripolium.html am Tg.Mo.Jahr.