Centaurea jacea L.
synonym: Jacea pratensis Lam.
Wiesen-Flockenblume, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Ende Vollfrühling bis Sommerblüher, V–VIII, 15–60 cm hoch, sommer-, halbimmergrün, mehrjährig
Die Wiesen-Flockenblume tritt in Mitteleuropa überwiegend gemein auf, im Norden eher verbreitet bis zerstreut. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch, in Asien, Australien und Amerika ist die Art eingebürgert. Bevorzugt werden offene, eher trockene Wiesen und Weiden besiedelt, gerne auf basenreichen Böden. Die Pflanzen werden innerhalb der teilweise schwierigen Gattung Centaurea L. und besonders des Sippenkomplexes der C. jacea s. l. nicht einheitlich betrachtet, so dass mittlerweile ein durchaus phantasievolles Potpourri an infraspezifischen Taxa existiert.
Die Pflanzen wachsen als Pleiokormstaude mit Erneuerungsknospen am Wurzelhals. Selten werden Wurzelausläufer gebildet. Die Stängel sind kurz behaart, einfach oder locker verzweigt, köpfchentragende Äste oben etwas verdickt. Die Laubblätter sind elliptisch-lanzettlich bis lanzettlich, behaart und spitz, gelegentlich untere mit einzelnen groben Zähnen. Die Blütenhülle (das rundlich eiförmige Organ unterhalb der Krone) ist von Hüllblättern mit rundlichen, eingerissenen, hell braunen bis schwärzlichen Anhängseln bedeckt. Die Blüten sind purpurfarben mit strahligen Randblüten.












Der Gattungsname Centaurea leitet ab sich von gr. "Kentaureios" (= Kentauren, pferdegestaltige, heilkundige Bergbewohner), was auf den arzneilichen Gebrauch der Gattung hinweist und die selbe etymologische Wurzel wie die Gattung der Tausendgüldenkräuter, Centaurium Hill., hat. Die Etymologie des Epithetons jacea ist nicht gesichert, könnte auf gr. "yacinthos" (= Hyazinthe) zurückgehen, nach der Blütenfarbe.
Wiesen-Flockenblumen sind dekorative Stauden mit attraktiven, farbenfrohen Blüten und werden schon lange in Gärten kultiviert. Passende Standorte sind Steingärten, Staudenbeete, Wildblumenwiesen oder auch Yuccaarrangements. Die Pflanzen sollten sonnig und offen stehen, ideal ist ein basenhaltiger Boden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Centaurea jacea. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/centaurea-jacea.html am Tg.Mo.Jahr.