Euphrasia stricta J. P. Wolff ex J. F. Lehm.
Steifer Augentrost, Orobanchaceae - Sommerwurzgewächse
Spätsommerblüher, VII–X, 05–40 cm hoch, sommergrün, einjährig
Der Steife Augentrost tritt in Mitteleuropa verbeitet bis zerstreut auf. Das Verbreitungsgebiet ist eurasisch, in Nordamerika ist die Art eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf Halbtrockenrasen, Magerrasen und an Wegesrändern.
Die Pflanzen sind einjährig und wachsen aufrecht. Die Stängel sind mehr oder weniger aufrecht verzweigend oder gelegentlich unverzweigt, borstig behaart oder kahl, grün oder rötlich. Die Laubblätter sind eiförmig, sitzend und haben 8–12 Zähne mit Grannen. Die Blüten sind weiß bis blassviolett und 6–10 mm lang. Die Kelche sind behaart oder kahl. Die Hochblätter liegen meist dachziegelartig nach oben an und haben meist dunkelrote Grannen.
Die Pflanzen sind Wurzel-Halbparasiten, weshalb die Gattung unter die Orobanchaceae eingeordnet wird. Das Pflanzenspektrum, auf welchem der Steife Augentrost schmarotzert, umfasst hauptsächlich Gräser.






Der Gattungsname Euphrasia L. existierte schon vorlinnäisch und stammt von gr. "euphrasia" (= Freude, Vergnügen), wahrscheinlich bezogen auf die Heilwirkung der Pflanzen. Das Epitheton stricta stammt von lat. "strictus" (= dicht, straff), nach den aufrechten Stängeln der Art.
Der Steife Augentrost ist eine zierliche Heilpflanze für den naturnahen Garten in Begleitung von Gräsern. Der Standort sollte sonnig sein, eher trocken, auch sandig und offene Bodenstellen zur Selbstaussaat aufweisen.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Euphrasia stricta. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/euphrasia-stricta.html am Tg.Mo.Jahr.