Globularia bisnagarica L.
synonym:
Globularia aphyllanthes Crantz
Globularia elongata Hegetschw.
Globularia punctata Lapeyr.
Globularia vulgaris ssp. willkommii (Nyman) Wettst.
Globularia willkommii Nyman<
Gewöhnliche Kugelblume, Echte Kugelblume, Plantaginaceae - Wegerichgewächse
früher: Globulariaceae - Kugelblumengewächse
Beginn Vollfrühlingblüher, IV–VI, 05–30 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Die Gewöhnliche Kugelblume tritt in Mitteleuropa verbreitet in den südlichen Kalkgebieten auf, selten in der Mitte, sowie zerstreut im Süden und Osten Österreichs. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf Xerothermrasen, submediterranen Fels- und Schotterfluren, meist auf Kalk.
Es sind immergrüne Pflanzen, die Wurzelsprosse bilden und eine kurze, ästige Rübenwurzel. Die Stängel sind bis oben hin belättert. Die Grundblätter sind 2–4 cm lang, gestielt, spatelförmig oder breit eiförmig, abgerundet oder 3-zähnig. Die Stängelblätter sind sitzend, etwa 1 cm lang, schmal lanzettlich und zugespitzt. Die Blütenköpfe sind 1–2 cm im Durchmesser und hellblau-violett. Nach dem Aufblühen verlängern sich die Blütenstiele auf bis zu 60 cm.
Die Einordnung der Globulariae L. in die Familie der Wegerichgewächse erfolgte aufgrund phylogenetischer Untersuchungen, so dass die ursprünglich übersichtliche und homogene Familie der Plantaginaceae nun morphologisch so unterschiedliche Gattungen und Familien wie die Scrophulariaceae, Callitrichaceae und Hippuridaceae umfasst.








Der Gattungsname Globularia L. stammt von lat. "globulus" (= Kügelchen), nach den kugeligen Blütenköpfchen. Das Epitheton bisnagarica leitet sich wahrscheinlich ab aus der indigenen, zentralmexikanischen Sprache Nahuatl, was soviel bedeutet wie "von Strahlen umgeben", ähnlich dem Echinocactus visnaga Hook., später zu span. "biznaga", einem Jasminsträußchen in Kugelform (Biznagas malagueñas), welches zu Feierlichkeiten in Malaga hergestellt wurde; nach der Ähnlichkeit mit den kugeligen Blütenköpfchen.
Für den Garten ist Globularia bisnagarica hervorragend an sonniger und warmer Stelle geeignet. Ideal ist ein kalkhaltiger Boden im Alpinum, Steingarten oder Sukkulentenbeet.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Globularia bisnagarica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/globularia-bisnagarica.html am Tg.Mo.Jahr.