Lythrum salicaria L.
synonym: Lythrum anceps (Koehne) Makino
Lythrum argyi H. Lév.
Lythrum intermedium Fisch. ex Colla
Lythrum tomentosum Mill.
Blut-Weiderich, Lythraceae - Blutweiderichgewächse
Hochsommerblüher, 30–200, VI–IX, sommergrün, mehrjährig
Der Blut-Weiderich tritt in Mitteleuropa überwiegend verbreitet bis gemein auf. Sein Verbreitungsgebiet umfasst Australien, das subtropische Ostafrika und Eurasien, in Nordamerika ist die Art eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf feuchten bis nassen Staudenfluren, Wiesen, Sumpfstandorten und an Ufern von Gewässer. Zwar ist der Blut-Weiderich auf nasse Standorte spezialisiert, kommt aber nicht nur dort vor, sondern auch auf trockeneren Wiesen, an Straßenrändern oder selbst in einigen relativ trockenen Dünenstandorten der Inseln. Es sind aufrechte, bis zu 200 cm hohe, sommergrüne Stauden. Die Stängel sind 4–8-kantig. Die Laubblätter stehen gegenständig oder in Dreiergruppen, ähneln der Weide. Nach oben hin stehen die Blätter wechselständig. Auffällig ist der dichte, ährige Blütenstand aus mehr als 100 purpurroten Einzelblüten, die in eng aufeinander folgenden Quirlen stehen und 6 Kronblätter sowie einen typischen, röhrenförmigen Achsenbecher aufweisen.














Seinen deutschen und lateinischen Namen hat der Blut-Weiderich wahrscheinlich von der Farbe der Blüten (das griechische "lythron" heißt nach Julius Pollux "Saft der Purpurschnecke") und den weidenartigen (Salix) Blättern. Dass die frühere Anwendung des Blut-Weiderichs zur Blutstillung bei der Namensgebung eine Rolle spielte, ist auch möglich, da die Pflanze schon im Altertum als Heilpflanze genutzt wurde. Die Lateinisierung von gr. "lythron" zu lat. "lythrum" erfolgte durch Linné.
Lythrum salicaria ist eine dekorative Gartenstaude, die mindestens seit dem Mittelalter in mitteleuropäischen Gärten kultiviert wird. Sie ist winterhart und findet ihren Platz im Staudengarten, dem Kräuterbeet oder als Sommerdekoration für den Exotengarten. Ideal ist ein sonniger und nicht zu trockener Standort, die Ansprüche an den Boden sind ansonsten gering.
Referenzen
Genaust, H.2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Lythrum salicaria. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/lythrum-salicaria.html am Tg.Mo.Jahr.