Melilotus albus Medik.
Weißer Steinklee, Bokharaklee, Fabaceae - Hülsenfrüchtler
Hochsommerblüher, VI–XII, 30–150 cm hoch, sommergrün, ein-, zweijährig
Der Weiße Steinklee tritt in Mitteleuropa zerstreut bis verbreitet in allen Bundesländern auf. Ursprünglich ist das Verbreitungsgebiet europäisch-westasiatisch. Er wurde mit der Agrikultur schon vor 1.500 n. Chr. eingeführt (= Archäophyt), da er eine gute Viehfutterpflanze ist und den Boden mit Stickstoff anreichert, gleichzeitig also zur Vorbereitung eines Ackers dient. Zudem ist er in Nordamerika und Australien ebenfalls eingebürgert. Er siedelt gerne entlang von Wegrändern, auf gestörten Flächen oder in Krautfluren. Die Pflanzen sind aufrecht, reich verzweigt und haben 3-teilige, gefiederte Blätter, von denen typischerweise das mittlere Fiederblättchen wesentlich länger gestielt ist als die anderen; wie bei allen Steinklee-Arten. Die weißen Schmetterlings-Blüten stehen in Trauben. Die Hülsen sind kurz und runzelig.










Der Gattungsname Melilotus (L.) Mill. setzt sich zusammen aus gr. "meli" (= Honig) und gr. "lotos" (= Klee). Als Honigklee (= "melilotos") wurde in der Antike der Melilotus officinalis (L.) Lam. bezeichnet, da er duftende und nektarreiche Blüten trägt. Er ist namensgebend für die Gattung. Das Epitheton albus stammt von lat. "albus" (= weiß) und verweist auf die Blütenfarbe.
Melilotus albus sind dekorative Pflanzen für den Steingarten, das Yuccabeet oder die mediterrane Pflanzung. Interessant dürfte die sehr lange Blühdauer bis zu den ersten Frösten sein. Da es ein- bis zweijährige Pflanzen sind, sollte entweder genügend Freifläche im Beet zur Selbstaussaat vorhanden sein oder man sammelt die Früchte ab und sät im Frühjahr neu aus.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Melilotus albus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/melilotus-albus.html am Tg.Mo.Jahr.